Forum

  • Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V., Hamburg, Hamburg
    Forum, Hamburg, Hamburg
  • Gesundheit, Globales Lernen, Umwelt, Berufliche Bildung
Wir sind eine Schule für gestaltende Handwerksberufe. Seit 2002 pflegen wir Partnerschaften mit Schulen in Mosambik. Unser Partnerschaftskonzept ist von dem Gedanken geleitet, dass echte Partnerschaft sich nur dann entwickeln kann, wenn beide Seiten gleichberechtigt miteinander umgehen.

Eine bereits 1999 im Schulprogramm und später im Leitbild verankerte und seit 2001 gepflegte Partnerschaft mit Bildungseinrichtungen in Mosambik ermöglicht SchülerInnen der Schule, die Ursachen von Unterentwicklung und Armut in anderen Ländern der Erde besser zu verstehen und über konkrete Kontakte „Globales Lernen“ und „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ zu erfahren und sich aktiv zu beteiligen. Nachhaltiges Denken spielt auch im Schulalltag außerhalb des Unterrichts eine große Rolle. Ob es sich um vollwertiges, gesundes und bezahlbares Kantinenessen handelt oder um die Teilnahme des Kollegiums an der bundesweiten Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, verantwortungsvolles Handeln im Interesse zukünftiger Generationen wird auch von den Lehrerenden vorgelebt.

Nachhaltiges Denken und Handeln in einer globalisierten Welt muss dabei immer auch die Konsequenzen unseres Handelns für Menschen in anderen Erdteilen berücksichtigen.

Seit 2002 finden deshalb kontinuierlich Besuche mit Schüler_innen der Gsechs bei den mosambikanischen Partnern statt und verschiedene Partnergruppen wurden zu Gegenbesuchen nach Hamburg eingeladen. Themen der gemeinsamen Projekte werden miteinander abgestimmt und Auszubildende beider Länder realisieren sie gleichberechtigt.

Ein wichtiges Element der Schulentwicklung an der Gsechs war in den letzten drei Jahren ein Umsetzungsprojekt zum Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung. Ziel dieses Umsetzungsprojektes ist die Integration von BNE und GL mit Bezug zur bestehenden globalen Lernpartnerschaft in die Curricula der Lernfelder der Fachabteilungen.

 

Einführung

Wir sind eine Schule für gestaltende Handwerksberufe. Seit 2002 pflegen wir Partnerschaften mit Schulen in Mosambik. Unser Partnerschaftskonzept ist von dem Gedanken geleitet, dass echte Partnerschaft sich nur dann entwickeln kann, wenn beide Seiten gleichberechtigt miteinander umgehen.

Kurzbeschreibung des Projektes

Dieses Jahr im Oktober haben sich vierzehn Tischlerazubis auf den Weg nach Mosambik gemacht um dort im kulturellen Austausch mit mosambikanischen Schüler_innen und Tischlern einen Spielplatz zu bauen.Dies diente nicht nur dafür, das ein jeder von uns die andere Kultur nur aus einem touristischem Blickwinkel sondern auch aus alltäglicher lokaler Perspektive wahrnehmen konnte. Dies führte dazu, das sich bei den deutschen Schülern_innen, wie auch bei den mosambikanischen, die Horizonte erweiterten

Der Projektansatz

Ein Punkt, der uns alle gleich fasziniert hat, war die Kommunikation. Dass Kommunikation funktioniert, obwohl man verschiedene Sprachen spricht, lag wohl daran, das wir alle an einer Sache gearbeitet haben und das gleiche Ziel vor Augen hatten. Auch wenn die Ausbildungen, hier und in Mosambik, sich sehr unterscheiden (es fängt schon mit den Maschinen an, welche wir täglich benutzen, zu denen die mosambikanischen Tischler keinen Zugang haben), war ein gleiches Verständnis vorhanden und dadurch die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse keine Barriere mehr. Dadurch dass unsere Gruppe ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis aufwies, wurde das Selbstverständnis von Gleichberechtigung in diesem Berufsfeld auf beiden Seiten gebildet, wie auch bekräftigt. Unter anderem hatten wir die Möglichkeit unsere verschiedenen Lebens-Realitäten kennenzulernen, um diese individuell und auf globaler Ebene zu hinterfragen und zu erweitern.

Die Beteiligten

Wir haben das Projekt angefangen ein Jahr im Voraus zu planen, dies haben wir mit einmonatigen Treffen organisiert. In diesen haben wir uns stetig mit der Finanzierung, der Planung des Spielplatzes und den Grundstrukturen in Mosambik auseinandergesetzt. Darüber hinaus erforderte es stetige Eigeninitiative aller Teilnehmer_innen. Daraus entstanden Aktionen, wie zum Beispiel eine selbstorganisierte Party, sowie der Verkauf von selbst hergestellten Schneidebrettern, als Finanzierungshilfe. Als fertige Skizzen zum Spielplatz vorhanden waren, haben wir uns mit der Partnerschule in Verbindung gesetzt um weitere Vorgänge und die Materialbeschaffung zu klären. Dies wurde zum größten Teil von unseren Lehrern übernommen. Im Nachhinein hätten wir uns in der Zeit vor der Reise eine direktere Partizipation zwischen uns Schüler_innen und der Partnerschule gewünscht, wie zum Beispiel eine Videoschaltung. Des weitern empfinden wir es auch heute noch als sehr schade, dass die direkte Mitwirkung der mosambikanischen Kinder in Bezug auf Gestaltung des Spielplatzes nicht stattfand. Ein Konzept wie dieses sehen wir als progressiv an, da Kindern auch im frühen Alter eine demokratische Anteilnahme ermöglicht wird. Dies wäre auch in Deutschland sehr fortschrittlich.

Titelbild

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