Einführung
Unsere Schwesterorganisationen in Deutschland und Suedafrika bringen Alltagsrassismus und weitere in unserer Gesellschaft verankerte Ungleichheiten zur Sprache. Durch unsere Jugendarbeit lernen die Teilnehmende kritische Theorien kennen und werden selbst zu MultiplikatorInnen.
Kurzbeschreibung des Projektes
Die Broschüre vermittelt ein grundlegendes Wissen zu Themen gesellschaftlicher Ungleichheit und liefert auf kreativ-künstlerische Weise kritische Denkanstöße. Es richtet sich an eine Gruppe junger Erwachsener aus Deutschland & Südafrika, die an unserem Jugendaustausch teilgenommen haben und ihre Erfahrungen und Wissen mit einer breiteren Öffentlichkeit teilen möchten. Sie setzen sich tiefergehend mit den theoretischen und handlungsorientierten Konzepten der Intersektionalität auseinander.
Der Projektansatz
Das Thema „Intersektionalität“ bildet den Rahmen der Broschüre. Durch eine Vielzahl diverser Beiträge bekommen LeserInnen neue Einblicke in verschiedene Perspektiven und Beispiele für Diskriminierungsformen und gesellschaftliche Machtstrukturen sowie das Konzept von „Ubuntu“ dar, welches einen positiven Ausblick erlaubt.
Wir versuchen Ungleichheiten anzuerkennen und offen zu kommunizieren und haben folgende Abläufe und Strukturen implementiert.
Thema “Geben und Nehmen”
• Unser Fokus auf die Jugendarbeit und das Coaching junger MultiplikatorInnen hilft uns, die Gefahr einer karitativen Haltung abzumildern.
Thema “Ressourcen”
• Wir haben lokale Strukturen durch die Registrierung der „non-profit“ Organisation in Südafrika mit eigenen Entscheidungsprozessen gestärkt
• Für den Jugendaustausch sowie alle unsere gemeinsamen Projekte stellen wir jeweils zwei Organisationsteams zusammen, die im Austausch miteinander an der Umsetzung arbeiten.
• Um den Mitgliedern in Südafrika eine gerechte Teilhabe zu ermöglichen, haben wir bezahlte Stellen geschaffen und in den Aufbau von Ressourcen investiert
• Privilegien geben uns Zugang zu Geldern, die in unserem Verein auch Projekte fördern, die bewusst und ohne Entschuldigung nur schwarzen Jugendlichen offenstehen und dadurch sichere Räume für den thematischen Austausch schaffen, z.B. unser Empowerment Camp.
Thema “Wissen”
• Durch Workshops und Webinare ermutigen wir Mitglieder beider Seiten, sich inhaltlich mit Rassismus und Machtstrukturen in der Gesellschaft sowie unserem Verein zu befassen.
Unser Lernerfahrungen & Erkenntnisse
1) Je besser die Vorbereitung der Teammitglieder, desto weniger können unterschiedliche Ausgangssituationen den Verlauf des Projektes beeinflussen.
2) Der alltägliche Austausch ist essentiell in unseren Projekten und dafür muss allen Teammitgliedern der Zugang zu Kommunikation ermöglicht werden.
3) 3) Unserer Arbeit ist nur durch persönliche Beziehungen, Freundschaften und Vertrauen möglich.
Die Beteiligten
Wie alle unsere Projekte, ist die Broschüre ein wichtiger Baustein unsere Schwesterorganisationen in Deutschland und Südafrika zu stärken und eine internationale Kollaboration aufzubauen. Wir sind der festen Überzeugung, dass beides nur im alltäglichen Austausch unserer Teams aus Deutschland und Südafrika zum Leben kommt und durch die Zusammenarbeit jüngerer und älterer Teammitglieder gestärkt wird.
Die Möglichkeit eines Jugendaustausches im Rahmen der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative hat in den letzten 3 Jahren zum einen zu einer engen Partnerschaft beigetragen. Zum anderen konnten wir lokale Strukturen in Südafrika stärken und durch die Registrierung der „non-profit“ Organisation vor Ort mit eigenem Vorstand, Kassenwart und Entscheidungsprozessen mehr Balance zwischen den Ländern schaffen. Der Austausch zwischen den Schwesterorganisationen findet in erster Linie durch Kollaborationsprojekte statt.
Unsere Teams in beiden Ländern sind motiviert, unsere Arbeit in den kommenden auszubauen und besonders die Partnerschaft zwischen Deutschland und Südafrika zu stärken. Wir hoffen, unseren Jugendaustausch als jährliches Projekt zu etablieren und an weiteren konkreten Produkten arbeiten, aufbauend auf der guten Erfahrung mit unserer Broschüre. Derzeit konzentrieren wir uns auf eine Dokumentation zu gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten und Frieden.
Strukturell arbeitet unser Vereinsvorstand aktiv am Fundraising in Südafrika, um die Organisation und ein unabhängigeres Arbeiten vor Ort zu stärken. Ein weiterer Wunsch unserer Organisation ist es, mit spezifischen Projekten einen noch konkreteren Beitrag zu leisten, gesellschaftliche Ungleichheiten abzubauen. In Südafrika haben wir einen Projektplan für junge SchulabgängerInnen entworfen, die in einem „Gap Year“ durch Praktika und spezifische Trainings Arbeitserfahrung sammeln können. Unser Ziel ist, den Teilnehmenden den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern und die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren.
Titelbild
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