Closing the gap – Gender champions

  • Düsseldorf, Deutschland
  • 1 Award 2020
  • Globales Lernen, Gleichberechtigung
Gender Champions - wir sind Pfadfinder*innen aus Ruanda und Deutschland. Gemeinsam setzen wir uns digital und offline, über Grenzen hinweg, für gleiche Rechte und gleiche Chance für Mädchen ein, überall!

Wir sind eine Gruppe von jungen Frauen in Ruanda und Deutschland, die gemeinsam ein Projekt gestartet haben: Closing the gap. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern abnehmen und Lücken geschlossen werden.

Wie machen wir das? Wir arbeiten gemeinsam per Videokonferenzen, in kleinen und großen Chatgruppen oder per Telefon. Wir nutzen vor allem Social Media, denn leider können wir uns aufgrund der Pandemie aktuell nicht persönlich treffen.

In Ruanda und in Deutschland bilden wir uns weiter zu den Themen Gewalt aufgrund von Geschlecht, Geschlechterunterschiede, Selbstbewusstsein und Chancengleichheit.

Es geht um Hate Speech im Internet, blöde Anmachen auf der Straße, geringere Chancen im Berufsalltag, kürzere Schulzeiten aufgrund von Hausarbeit, Angst auf dem dunklen Heimweg, niedrigere Löhne.

Unser Ziel ist es, noch viel mehr andere Mädchen und junge Frauen zu erreichen – aber auch Jungen und Männer! –  zu erreichen, um Bewusstsein zu schaffen und einen Wandel mit anzustoßen. Wir posten gemeinsame Kampagnen in Ruanda und Deutschland (z.B. zum Weltmädchentag am 11. Oktober oder den 16 days against gender-based violence ab dem 25. November) und entwickeln länderspezifische Aktionen, die wir mit unseren Gruppen umsetzen.

Und neben all den Inhalten kochen wir auch schon mal online gemeinsam!

 

Einführung

Gender Champions - wir sind Pfadfinder*innen aus Ruanda und Deutschland. Gemeinsam setzen wir uns digital und offline, über Grenzen hinweg, für gleiche Rechte und gleiche Chance für Mädchen ein, überall!

Kurzbeschreibung des Projektes

Closing the gap ist ein gemeinsames Projekt von Pfadfinder*innen in Ruanda und in Deutschland. Unser Ziel ist es, uns gemeinsam gegen Ungerechtigkeiten und Gewalt aufgrund von Geschlecht einzusetzen. Wir bilden uns in unseren jeweiligen Ländern weiter und aus, tauschen uns über Probleme aus, die in beiden Ländern und weltweit existieren und engagieren uns als Multiplikator*innen in unseren Gesellschaften.

Der Projektansatz

Ein Projekt in Krisenzeiten zeigt uns: es noch wichtiger Partnerschaften zu stärken und sich gegenseitig zu unterstützen. Es ist wichtig, nicht still und für sich zu bleiben, sondern die Stimme zu erheben und anderen Gehör zu verschaffen. Wir haben erlebt, dass man sich online auf Augenhöhe kennen lernen kann, diskutieren, recherchieren und dadurch ganz Neues entwickeln kann (auch wenn online uns Grenzen setzt und uns bremst). Wir treffen uns digital, nachdem unser Projekt verzögert und langsamer als geplant gestartet ist. Der Austausch bei diesen zum Teil sensiblen Themen ist nicht immer einfach und virtuell stoßen wir teilweise an Grenzen. Geplante bi-nationale Workshops sind aus technischen Gründen virtuell nur begrenzt umsetzbar, reale Begegnungen gab es bisher nicht. Aber wir haben schon gemeinsam online ruandisch gekocht. Für einen Austausch haben wir Chat-Gruppen eingerichtet: eine große Gruppe für alle TN, jeweils muttersprachliche Gruppen sowie kleine Gruppen mit jeweils 2 TN aus Ruanda und aus Deutschland. Austausch und die Erarbeitung von Themen und Formatideen ist den TN in den Kleingruppen überlassen. Sie spiegeln ihre Erfahrungen und Ergebnisse in Chats/WebKos an die ganze Gruppe zurück. So können die TN im Austausch inhaltl. Schwerpunkte selbst festlegen und über Formate entscheiden. Das sind in Ruanda und in Deutschland selten die gleichen Wege, oft aber ähnliche Themen - so lernen wir die Lebenswelten der anderen Seite kennen und wie wir arbeiten, wir müssen uns miteinander auseinandersetzen, um gemeinsam unsere Ideen umsetzen zu können. Wir entwickeln das Projekt durch Corona nun flexibler und langsamer Schritt für Schritt weiter. Auf einer virtuelle Pinwand teilen wir Links, Arbeitsaufträge, Ideen etc.. Die Projektleiter*innen geben Anstöße, Input und Hilfe, wo nötig, die thematische Richtung, Methodenideen, Wünsche für Input werden jedoch von den TN gemeinsam entwickelt. Das nächste Ziel ist die Teilnahme an einer Online-Kampagne im Ende 2020.

Die Beteiligten

Unsere Vision ist eine Zukunft ohne Gewalt, in der jede*r sein ganzes Potential entfalten kann. Jede*r kann den Platz einnehmen, den sie*er wünscht. Die globale Gesellschaft entwickelt sich zum Positiven, denn alle können gleichberechtigt teil haben und sich einbringen. Das Projekt betrifft uns ganz praktisch in unserem Alltag: Wir nehmen viel sensibler wahr, wo es Ungerechtigkeiten gibt, welche Formen von Gewalt im realen Leben oder virtuell ausgeübt werden. Uns wird bewusst, wo wir im Vergleich zu unserem Partnerland schon recht gut dastehen und wo noch nicht (das gilt in beide Richtungen). Gerade ermöglicht der Austausch den Blick über den Tellerrand: nicht aus der Zeitung oder dem Internet erfahren, wie die Herausforderungen gemeistert werden. Wir wollen uns noch intensiver kennen lernen, um die Zusammenarbeit zu verbessern, uns mehr reflektieren. In der Krise finden wir gemeinsam neue Wege und Methoden, um Probleme anzugehen, uns gegenseitig zu unterstützen und für unsere Werte einzustehen: per Chat, Newsletter oder Social Media, per Radio oder TV (in Ruanda), indem wir in unseren privaten Kreisen Bewusstsein schaffen, Gruppenstunden für andere vorbereiten. Wir wollen helfen, Stereotypen aufzudecken und Freunde und Familie ein Bewusstsein dafür zu geben. Es ist klar geworden, welche Formen von Gewalt es geben kann und wie wir selbst betroffen sein können. Wir wollen in unserem Umfeld das Bewusstsein dafür schaffen, dass Geschlechtergerechtigkeit noch nicht Realität ist. Wir haben gelernt, wie wir an Eltern vermitteln können, über das Thema Geschlechtergerechtigkeit zu sprechen, über die Bedeutung von Aufklärung für Mädchen und junge Frauen, damit sie selbstbewusst sind und für sich einstehen können. Wir haben gelernt, das Geschlechtergerechtigkeit alle Menschen angeht und nur durch gleiche Rechte für alle eine gute Entwicklung der Welt möglich sein wird. Wir bereiten u.a.Aktionsideen für Gruppenleiter*innen vor, damit unser Engagement weite Kreise ziehen kann.

Titelbild

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