"Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft: Wir erleben Schulpartnerschaft neu!"Wir wollen Vielfalt bewusst machen und neue Partnerschaften basierend auf Toleranz, Verständnis und Respekt gewinnen.
Einführung
"Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft: Wir erleben Schulpartnerschaft neu!"Wir wollen Vielfalt bewusst machen und neue Partnerschaften basierend auf Toleranz, Verständnis und Respekt gewinnen.
Kurzbeschreibung des Projektes
Wir freuen uns sehr über eine Schulpartnerschaft mit der IPU José Miguel Pérez Pérez in Havanna. Für das Projekt wurde eine Kuba-AG eingerichtet, in der die SuS das Thema „Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft: Wir erleben Schulpartnerschaft neu“ formulierten. Das Ziel der SuS ist es, von- und miteinander zu lernen, Stereotypes Denken auflösen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Lebensweise aufzeigen. Wegen der Pandemie findet der Kontakt derzeit ausschließlich privat über WhatsApp statt.
Der Projektansatz
2019 besuchten 12 Schülerinnen und Schüler (SuS) des FBGs unsere Partnerschule. Wegen der Pandemie wurde der Gegenbesuch abgesagt und auch der virtuelle Austausch wurde auf Januar verschoben. Geplant ist, dass sich die SuS per Videochat auf Unterthemen für das Projekt einigen, mit denen sie sich bis zum realen Treffen beschäftigen. Das Thema wurde von den SuS der Kuba AG formuliert. Anhand einer gemeinsamen Facebook-Gruppe können die SuS ihre Arbeiten austauschen, sich Feedback geben und sich über Probleme und Schwierigkeiten in der Umsetzung austauschen. An beiden Schulen sind für den Austausch der SuS Arbeitsgruppen eingerichtet, die von Lehrkräften betreut werden. Die Facebook-Gruppe soll nach dem virtuellen Austausch auch für die zukünftige Zusammenarbeit und den Austausch der SuS bestehen bleiben. Die Partnerschaft mit Kuba ist ein fester Bestandteil des Fahrtenkonzepts beider Schulen und wird auch durch den schwerter Bürgermeister unterstützt. Ausschlaggebend für die Projektidee sind die Berichte der SuS, die auf Kuba waren. Sie berichteten von den Schwierigkeiten, mit denen die Jugendlichen tagtäglich konfrontiert sind. Besonders die Sanktionen der US-Regierung aber auch die fehlende Reisefreiheit wurden als sehr belastend angesehen. Gleichzeitig empfanden sie den freien Internetzugang als Bereicherung. Die SuS schilderten, dass ihnen nach diesem Austausch umso bewusster wurde, wie wichtig Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit für eine Gesellschaft sind und dass sie, für sie selbstverständliche Dinge, wie bspw. die Reisefreiheit, noch viel mehr zu schätzen wissen. Die SuS hatten die Idee, dass nur durch die aktive Auseiandersetzung mit der eigenen und fremden Lebenswirklichkeit ein Perspektivwechsel gefördert werden kann, der ermöglicht sich kritisch mit den Gegebenheiten einer Gesellschaft zubefassen. Der Einbezug unterschiedlicher Lebensbereiche, wie bspw. Schule, Familie etc. soll dabei Gemeinsamkeiten, Probleme und Herausforderungen deutlicher machen.
Die Beteiligten
Wir verstehen entwicklungspolitisches Engagement als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die weder bei den SuS noch an den Grenzen halt macht. Unser Ziel ist es die geistige und emotionale Entwicklung jedes Einzelnen anzuregen. Die Partnerschaft bietet dabei den deutschen und kubanischen SuS die einzigartige Gelegenheit entwicklungspolitische Bildung zu leben. Sie können ihre Fähigkeiten, Haltungen und Werte fördern, die sie in die Lage versetzen zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Verändeungen herbeizuführen und ihr Leben aktiv mitzugestalten. Unsere Schulpartnerschaft bietet die Möglichkeit die Weltoffenheit unserer SuS zu fördern und das Verständnis für existenzielle Probleme der Menschheit deutlich zu machen, um ihr entwicklungspolitisches Engagement im Bereich der globalen Gerechtigkeit zu fördern.
Dabei bedeutet für uns Partnerschaftlichkeit gemeinsam auf Augenhöhe zu handeln und unsere Ziele als gleichberechtigte und respektierte Partner umzusetzen. Ein besonderes Anliegen ist dabei, dass die SuS während der ganzen Zeit in den Enstehungsprozess einbezogen sind und aktiv an der Gestaltung des Projekts teilnehmen. Die Pandemie hatte bereits zur Folge, dass der geplante Gegenbesuch in Deutschland abgesagt werden musste und auch der virtuelle Austausch als Alternative, wegen des Lockdowns in Havanna und des Arbeitsgruppenverbots an unserer Schule, zunächst verschoben werden mussten. Allerdings war es uns mit Hilfe von Fördermitteln möglich, unserer Partnerschule technisches Equipment für den virtuellen Austausch zuschicken. Über Messenger-Dienste und Social Media-Kanäle stehen die SuS beider Schulen im Kontakt. Sie tauschen sich regelmäßig über die Konsequenzen der Pandemie für ihr Leben, ihre Familien und auch Freunde aus. Sie sprechen sich gegenseitig Mut zu und bestärken sich gegenseitig an unserem Projekt, trotz der Pandemie und der damit einhergehenden Verzögerung, festzuhalten.
Titelbild