Träger des Projekts ist der gemeinnützige Verein vepik e.V. Das Projekt ist als freie Arbeitsgemeinschaft angebunden an das Hermann-Böse-Gymnasium in Bremen und das Lycée Bilingue in Bafoussam, Kamerun, ist aber offen für Jugendliche aller Schulen und Studierende. YOW existiert seit 2006, eine Projektphase dauert ca. 15 Monate. Die aktuelle Projektphase unter dem Oberthema „Mensch-Natur-Beziehung“ startete im September 2018 und endet voraussichtlich im Januar 2020. Aktuell besteht die Gruppe in Bremen und Kamerun aus insg. etwa 30 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Ziel des Projekts ist Partizipation und Kooperation von Jugendlichen weltweit, und eine Globalisierung der Verständigung für eine globale Friedensentwicklung. Wir setzen uns ein für ein gleichwertiges und gemeinschaftliches Miteinander mit allem Leben, über Grenzen hinweg.
Wie wollen wir dieses erreichen? Eine Projektphase besteht aus fünf Modulen: Wöchentlichen Arbeitstreffen und Themenworkshops, jeweils in den nationalen Gruppen in Bremen und Kamerun, dem binationalen E-Mailaustausch, Fundraisingaktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit und den wechselseitigen Begegnungsreisen. Die Reise der Bremer*innen nach Kamerun (Outgoing) fand Ende Juli 2019 statt. Die Reise der Kameruner*innen nach Bremen (Incoming) ist für Dezember 2019 angestrebt.
Im Rahmen von nationalen und wöchentlichen Arbeitstreffen, und regelmäßigen mehrtägigen Themenworkshops (Partizipation/Gemeinschaft; Natur; Gender u.a.m.) werden selbstgewählte Themen aus Gesellschaft, Kultur und Politik er- und bearbeitet und konstruktive Veränderung der aktuellen Zustände durch neue innovative Lösungen angeregt. Gleichzeitig werden diese und andere Themen von uns Jugendlichen in einem regen binationalen E-Mailaustausch diskutiert, um möglichst viele Perspektiven einzubeziehen.
Sowohl in den Arbeitstreffen wie auch in den Workshops werden mittels kreativer Methoden eigene Potentiale und vernetztes Denken gestärkt. Methoden wie intuitives Schreiben, Theater, Musik, darstellende Kunst ermöglichen ganzheitliches Lernen und die Entwicklung von Lösungsansätzen jenseits bekannter Denk- und Handlungsmuster. Sie ermöglichen außerdem partizipatives Zusammenarbeiten, in dem der individuelle Ausdruck gefördert wird. Jede*r hat Raum, jede*r wird gehört. Die Projektarbeit stellt damit eine wichtige Ergänzung der klassischen Bildungsarbeit in Schule und Universität dar.
Die strikt partizipative Arbeitsweise führt außerdem dazu, dass die Teilnehmenden in alle Bereiche der Projektarbeit miteinbezogen werden und Verantwortung übernehmen. Dies gilt nicht nur für die Gestaltung der Treffen und Workshops, sondern auch für Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit. Die Jugendlichen organisieren bspw. Verkaufs- und Infostände auf Wochenmärkten, Flohmärkten und Stadtteilfesten, erstellen Spendenaufrufe und beteiligen sich an der Antragstellung. Alle Beteiligten des Projekts und des Vereins arbeiten ehrenamtlich.
Auch die wechselseitigen Begegnungsreisen werden von den Teilnehmenden gemeinschaftlich vorbereitet. Vor Ort arbeiten wir in Workshops weiter an unserer gemeinsamen Vision einer gleichberechtigten Welt für alle und entwickeln konkrete Schritte für konstruktive Veränderung in beiden Ländern. Zudem wird durch das Erleben der Lebensrealität vor Ort ein erweitertes und tieferes Verständnis für die eigene und jeweils andere Kultur erfahren. Im Fokus steht nach dem ersten Teil der Begegnungsreise, welcher im Juli dieses Jahres stattfand und bei welchem der deutsche Teil der Gruppe für zwei Wochen nach Kamerun reisen durfte, nun die Vorbereitung für die Begegnungsreise der kamerunischen Gruppe nach Bremen, die für den Zeitraum 05.12.2019 bis 20.12.2019 angestrebt ist.

Youth on the World (YOW) – junge Menschen bewegen die Welt ist ein partizipatives Austauschprojekt zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bremen und Kamerun.