MMC-Club

  • Gituru Secondary School, Region Naivasha, Kenia
    MMC-Club, Werther, Deutschland
  • Platz 9 Award 2017
  • Globales Lernen, Technik
Schulpartnerschaft

Einführung

Schulpartnerschaft

Projektansatz

In einem 5-tägigen Workshop haben wir in deutsch-kenianischen Gruppen das Projekt umgesetzt. Die Beschaffung der Materialien wurde aufgeteilt, indem die Kenianer Honig- und Marmeladengläser besorgten und unsere Gruppe die technischen Dinge und Werkzeuge mit nach Kenia genommen haben. Durch das gemeinsame Bauen der Lampen in gemischten Gruppen sind wir ins Gespräch gekommen und konnten so voneinander lernen und uns über die unterschiedlichen Kulturen austauschen. Zum Beispiel haben wir uns die Begrifflichkeiten der Werkzeuge und der Materialien in den verschiedenen Sprachen (Englisch, Kiswahili und Deutsch) beigebracht. Jede und jeder entwickelte seine eigenen Techniken in Bezug auf die besten Handgriffe, sodass wir uns gegenseitig unterstützen konnten. Für den weiteren Verlauf der Partnerschaft sind bei weiteren Begegnungsreisen Umweltprojekte geplant, wie zum Beispiel eine Baumpflanzaktion in Kenia oder in Deutschland der Bau eines Erlebnispfades. Der Kontakt soll durch die regelmäßigen Begegnungsreisen bestehen bleiben. Außerdem wird über verschiedene Medien und soziale Netzwerke die Kommunikation über die Ländergrenzen hinausgeführt. Die wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir durch den Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern gewonnen haben sind zum Beispiel, dass die Vorurteile über die finanziellen Unterschiede bei so einem Projekt nicht entscheidend sind, denn viel wichtiger sind andere Werte wie Freundschaften, persönliche Werte, die man erworben hat und der Austausch untereinander. Außerdem machen wir Deutschen uns manchmal viel zu viel Stress und sollten öfters mal die kenianische Mentalität „HAKUNA MATATA“ leben. Die Kenianerinnen und Kenianer waren bei dem Projekt viel gelassener, wodurch ein sehr angenehmes Arbeitsklima entstanden ist. Durch das gemeinsame Projekt ist uns klargeworden, wie einfach man einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Deshalb sollte man diesen Denkansatz „Man kann auch mit kleinen Dingen etwas bewegen“ verbreiten. Wir haben auch die kenianischen Schülerinnen und Schüler zu ihren Erfahrungen und Erkenntnissen gefragt. Ihre Antwort lautet: „Students who participated improved their self-confidence. They were able to put theory learnt into practice. Some students were able to identify faults in the non-working lamps and did repair work. It also increased teamwork among students and teachers from GITURU & PAB. Students were able to assemble the lamps and achieved great satisfaction.”.

Erleben, Verstehen Bewerten und Handeln bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland und im jeweiligen Partnerland

Durch Verschwendung der Ressourcen von Ländern des globalen Südens beuten wir diese indirekt aus. Das basiert auf dem damaligen Kolonialmachtgefüge, was auch heute noch zu spüren ist. Deshalb sollte unter anderem Strom als etwas Kostbares angesehen werden und jeder sollte bedacht sein, damit schonend und sparsam umzugehen. Trotz dessen, dass wir permanent Strom haben, sollten wir nie vergessen, wie ein Leben ohne wäre. Außerdem ist ein wichtiger Aspekt, dass man auch alternative Energien nutzen kann. Wir als Mitglieder des Projektes, wollen es uns zur Aufgabe machen, damit zu werben, Strom zu sparen und dass mehr alternative Energien genutzt werden. Des Weiteren wollen wir Bewusstsein und Respekt für die Ressourcen vermitteln, damit die Menschen die Stromversorgung nicht als etwas Selbstverständliches hinnehmen. Wir machen uns bewusst, was die Produktion von Strom für unsere Umwelt bedeutet. Das Projekt spielt eine Rolle in unserer Schulgemeinschaft, da durch unsere Berichte und Erfahrungen das Bewusstsein für den Stromverbrauch zum Teil in unserer Schule verändert hat, sodass nun dort in kleinen Situationen darauf  geachtet wird, zum Beispiel den Tageslichtprojektor oder das Licht nur anzuschalten, wenn er benötigt wird oder wenn es dunkel ist. Somit versuchen wir unseren Mitschülerinnen und Mitschülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln. Durch unser Projekt möchten wir außerdem zum allgemeinen, globalen Lernen beitragen, damit auch über den deutschen Tellerrand hinausgeschaut wird. Zu den Erlebnissen, Erkenntnissen, ihrem Handeln und den Veränderungen in ihrem Umfeld haben wir auch unsere kenianischen Partnerinnen und Partner befragt. Deren Antwort dazu lautet: „Revision and night study have been made possible. School solar project has made power reliable hence better reading and administrative work. It gave student the awareness on need to conserve the environment. The gituru community has positively been influenced to use solar energy. THE PROJECT WAS A TURNING POINT FOR GITURU.“ In der Zukunft unserer Partnerschaft wollen wir weitere Beiträge für die Umwelt leisten, sowohl in Deutschland als auch in Kenia. Durch unsere Beiträge wollen wir auch zur Völkerverständigung beitragen. Jedoch soll trotz der gemeinsamen Vorhaben und Projekte auch der Spaß, der Kontakt und die Freundschaften im Vordergrund stehen. Jedoch gab es auch Misserfolge in unserem Projekt. Manche Lampen haben nicht geleuchtet, sodass wir den Fehlern auf den Grund gehen mussten. Durch das Suchen der Fehler haben wir unsere Techniken verbessert und konnten so auch für die weiteren Lampen Fehler vermeiden. Wir haben den Schülerinnen und Schülern Werkzeuge dagelassen und viele Schüler zu Solarexperten ausgebildet, damit sie selber in der Lage sind ihre Lampen zu reparieren, falls einige kaputtgehen. Außerdem ist es schwierig die Gleichberechtigung in diesem Projekt sicherzustellen, denn im Prinzip sind wir diejenigen, die das Projekt finanzieren und werden in der Mentalität der Kenianer auch dementsprechend so behandelt, was wir bedenklich finden. Auch wenn wir während einer vorherigen Begegnungsreise in Deutschland schon einige Kenianerinnen und Kenianer als Solarexperten ausgebildet haben, die uns unterstützen konnten, stehen wir trotzdem in der Rolle der Lehrer, sodass eine Partnerschaft auf Augenhöhe in diesem Aspekt schwierig zu erreichen ist. Das wäre ein Punkt in unserer Partnerschaft, den wir versuchen sollten zu verbessern, in weiteren Projekten mehr darauf zu achten und im Dialog dieses anzusprechen. Trotz unseres Beitrages fehlt noch vieles, dass sich grundlegend etwas ändert in unserer Welt. Mit unserem Projekt können wir nur einen kleinen Beitrag leisten, doch wenn viele einen kleinen Beitrag leisten, können grundlegende Dinge verändert werden, denn man kann auch mit kleinen Dingen etwas bewegen. Ist unsere konsumorientierte ressourcenverschlingende westliche Welt wirklich der Weisheit letzter Schluss, oder kann man auch mit viel weniger zufrieden sein, wie die Kenianer uns das vorgelebt haben?

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