SchülerFAIRma

  • Corazón de Jesús, Dulce Nombre, Nicaragua
    SchülerFAIRma, Jena, Deutschland
  • Platz 10 Award 2017
  • Gesundheit, Globales Lernen, Schüler*innenfirma, Umwelt
Chancengleichheit, Bildung, Nachhaltigkeit, Selbstwirksamkeit, Natur- und Umweltschutz, Freundschaft

Einführung

Chancengleichheit, Bildung, Nachhaltigkeit, Selbstwirksamkeit, Natur- und Umweltschutz, Freundschaft

Projektansatz

Zu dem Projekt "Wie Leben gelingt" behandelten wir Themen wie Aufklärung/Verhütung, Erkennen und Entwickeln eigener Ziele, Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und im privaten Leben. Es fanden folgende Workshops, Aktionen statt: Aufklärungsworkshop; Theaterworkshop ("Wie Leben gelingt?"); Computerkurs; Englischunterricht (Erstellung eines Trilingualen Wörterbuchs); Kreativworkshop (Schmuckgestaltung, Hochbeete, Handarbeiten); Ausflüge (Weimar, Apolda, Leipzig, Berlin, Dresden); Besuch Kommunalservice, Kaffee-Kooperative, Bundestag, Imker, Geburtshaus, Gartenschau; Kennenlernen Schulalltag; Projektwoche "Herausfordeung angenommen - Wir wagen den Selbstversuch"; Kennenlernen Kultur (Tanzworkshop, Musik-/Film-/Kochabende) Die Themen für unsere Projektideen sollten nach Möglichkeit für alle Beteiligten eine persönliche Relevanz haben und dafür sensibilisieren, dass alles auf dieser Welt einen Zusammenhang hat und Ungleichheiten nur durch Engagement aller ausgeglichen werden können. Gemeinsam nahmen wir an einem Theaterworkshop zum Titelthema teil und einem Workshop zu Aufklärung mit reichlich Input und Gesprächsrunden. In diesen Workshops erfolgte eine sehr persönliche Auseinandersetzung und Begegnung unter den Schülern. Wir versuchten unseren Partnerschülern verschiedene Dinge zu zeigen, welche sie bei sich anwenden können. Wie zum Beispiel das Anlegen und Kultivieren von Hochbeeten auf dem Schulhof oder das Häkeln und Stricken. Andersherum zeigten sie uns von ihren Fähigkeiten und wir probierten es mit aufzunehmen, zum Beispiel die Schmuckgestaltung aus Samen. Dazu teilen wir Materialien gegenseitig. Beispielsweise haben unsere Partnerschüler uns Samen zur Schmuckherstellung zur Verfügung gestellt und wir Häckel- und Strickwolle. Wir entwickeln die Projekte zunehmend so, dass sie in Nicaragua und Deutschland parallel durchgeführt werden können, um die verschiedenen Kulturen und Lebensumstände miteinander zu verbinden und einen persönlichen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Dafür bot uns der gemeinsamer Theaterworkshop im Austausch eine gute Grundlage. Genauso wie das gemeinsame Kochen von deutschem und nicaraguanischem Essen und dem Hantieren mit verschieden Materialien wie Garn, Erde,... Am Ende des Projektes entstand die Idee sowohl hier bei uns als auch in unserer Partnerschule einen monatlichen Filmabend zu gestalten, um Schüler aufmerksam zu machen auf den Austausch sowie verschiedenste Themen zu behandeln und zu diskutieren. Außerdem überlegten beide Schulgruppe eine Volksküche zu eröffnen, weil uns allen das gemeinsame Kochen sehr viel Spaß gemacht hat. Die Filmabende finden bereits statt, leider scheiterte die Idee der Volksküche in Deutschland wegen organisatorischen und finanziellen Gründen. Für den kommenden Austausch wollen wir uns auf das Thema Wasser konzentrieren und auch das Thema Aufklärung noch einmal aufgreifen. Eine der wichtigsten Erfahrungen des Projektes ist, dass wir nicht unbedingt Geld sammeln müssen um die Schule in Nicaragua zu unterstützen sondern, dass es viel wichtiger ist miteinander Erfahrungnen zu machen und zu lernen, damit dann selbst Ideen aus eigener Kraft, Motivation und mit eigenen Resourcen entwickelt werden können! Eine weitere Erfahrung war es, dass wir uns trotz verschiedener Sprachen gut verständigen konnten. Wir können nur sehr wenig Spanisch sprechen, weil der Spanisch Unterrricht an unserer Schule nicht stattfindet. Sie können kaum Englisch oder Deutsch sprechen, trotzdem war es möglich gemeinsam zu lachen und sich über den Tag auszutauschen, zu unterhalten und sich kennenzulernen. Ein Stück weit nahm es die Angst, da man sich einer vollkommen anderen Kultur öffnete und sich auf Unbekanntes einließ. Es war auch unglaublich toll zu erleben, durch was sich die Kulturen verbinden und an welchen Stellen die Gemeinsamkeiten vorherrschen. Leider können wir die Sicht unserer Partner nicht direkt mitsenden, da das Internet in Nicaragua meist für längere Zeit nicht verfügbar ist. Aber am Ende unserers Projekts (Austauschs) hatten wir eine große Auswertung, bei welcher wir wieder viele Gemeinsamkeiten feststellten. Auch sie waren beeindruckt über die Möglichkeit der Kommunikaton und über die vielen Ideen die sie bekommen haben.

Erleben, Verstehen Bewerten und Handeln bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland und im jeweiligen Partnerland

Durch das Projekt war es möglich direkt zu spüren, was unsere Partnerschüler begeistert, was sie langweilt, was sie mögen oder auch nicht ... Dadurch, dass wir selbst Gastfamilien waren haben wir sehr praktisch erlebt wie die Partner handeln und leben. Durch das Projekt können viele neu angeregt werden umzudenken und erfahren an welchen Stellen es in unserer Gesellschaft einfach zu viel ist. Wo kann man einen Schritt langsamer gehen und was ist eigentlich wichtig? sind dann zentrale Fragen. Es kann erkannt werden das wir genauso viel noch lernen müssen wie an ärmeren Orten der Welt bzw. sogar mehr an bestimmten Stellen. Denn während hier immer mehr produziert wird und neu angeschafft, wir man in unserem Partnerland kreativ und versucht aus dem was man hat Neues zu schaffen. Das ist eine wichtige Erkenntnis für Schul-, Arbeits- und den allgemeinen Alltag. Konkret hat der Teil des Projekts mit dem Aufbau der Hochbeete und dem Anbau von Kleingemüse eine Verknüpfung zu Familien, Schülern und Lehrer gefunden. Die SchülerFAIRma baut Tomaten an um sie weiterzuverwerten. Ein zukünftiges Ziel ist es den fehlenden Spanischunterricht an unserer Schule zu etablieren, um besser in Kontakt bleiben zu können und die Partnerschft auszubauen. Eine Antwort unserer Partner haben wir hier leider auch nicht, wegen des bereits genannten Grundes (siehe oben) und dem jetzigen Zeitmangel. (Auf Anfrage können wir Ihnen auch noch ein zusammenfassendes Video per Mail schicken, in welchem alle Aktionen, etc. festgehalten sind.)

Einführung

Chancengleichheit, Bildung, Nachhaltigkeit, Selbstwirksamkeit, Natur- und Umweltschutz, Freundschaft

Titelbild