Simba-AK

  • Regensburg, Deutschland
  • Gesundheit, Schüler*innenfirma
Wir sind ein AK aus Regensburg, bestehend aus Schülern, Lehrern und anderen Ehrenamtlichen und organisieren nun schon seit einigen Jahren verschiedene Hilfs- und Spendenaktionen für unsere partnerschaftlichen Projekte in Simbabwe sowie Schüleraustausche und Auslandsaufenthalte für Medizinstudenten.

Wir alle hatten die Gelegenheit, nach Simbabwe zu reisen und das Land kennen- und lieben zu lernen. Grundlage für den engen Kontakt und die von uns organisierten Projekte ist vor allem die Schulpartnerschaft zwischen der St. John’s High School in Harare (der Hauptstadt von Simbabwe) und dem Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg. Für Schüler/-innen sowie auch Lehrer/-innen der beiden Schulen besteht die Möglichkeit eines Austauschaufenthaltes an der jeweils anderen Schule. So ist den vergangenen Jahren ein enges, freundschaftliches Verhältnis entstanden, welches von beiden Seiten sehr geschätzt wird und zu zahlreichen neuen Freundschaften und Erfahrungen geführt hat.

Darüberhinaus arbeiten wir mit den Krankenhäusern der Dominikanerinnen in Simbabwe zusammen. Daraus ist in den letzten Jahren ebenso ein Austauschprojekt für Medizinstudenten/-innen entstanden, welche wir für die Planung und Organisation eines Aufenthalts in einem der dortigen Krankenhäuser unterstützen.

Jedes Schuljahr sammelt das Albrecht-Altdorfer-Gymnasium im Rahmen einer Weihnachtsaktion Spenden für die Projekte in Simbabwe. Zusätzlich findet alle drei bis vier Jahre ein Spendenlauf der Schüler/-innen statt. Mit diesen Spenden werden zum einen Waisenkinder in Harare unterstützt, um ihnen den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Zum anderen stellen sie auch eine finanzielle Unterstützung für die Krankenhäuser der Dominikanerinnen dar.

 

Einführung

Wir sind ein AK aus Regensburg, bestehend aus Schülern, Lehrern und anderen Ehrenamtlichen und organisieren nun schon seit einigen Jahren verschiedene Hilfs- und Spendenaktionen für unsere partnerschaftlichen Projekte in Simbabwe sowie Schüleraustausche und Auslandsaufenthalte für Medizinstudenten.

Kurzbeschreibung des Projektes

Der Simba-AK bündelt Austausch- wie Hilfsprojekte in Simbabwe unter einem Dach. Unser Fokus liegt auf den Bereichen Bildung und Gesundheit. Wir legen Wert auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe und setzen uns zum Ziel, maßgeschneidert und nachhaltig zu arbeiten. Unsere Finanzen betreuen dabei die Dominikanerinnen in Strahlfeld. Wir organisieren einen beidseitigen Austausch für SchülerInnen und Lehrende zwischen Regensburg und Harare sowie Praktika in Krankenhäusern für Medizinstudierende.

Der Projektansatz

Der Simba AK steht in enger Verbindung mit den Dominikanerinnen in Simbabwe, die dort Schulen, Kranken- und Waisenhäuser sowie Kindergärten führen. Unser schulischer Austausch soll den Teilnehmenden die Chance geben sich gegenseitig mit Eindrücken aus der jeweils anderen Kultur auseinanderzusetzen und diese gewinnbringend umzusetzen. Im Rahmen verschiedener Projekte, wie z.B. dem Simba Lauf, sammeln wir Spendengelder die wir gezielt an handverlesene Stellen senden. Der Simba Lauf wird alle 3 Jahre durch ein P-Seminar des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums geplant und umgesetzt. GastschülerInnen aus Simbabwe wirken auch an der Gestaltung mit. Auch bei unserem Famulaturprojekt (Famulatur=Praktikum während des Medizinstudiums) profitieren sowohl unsere MedizinerInnen als auch die Krankenhäuser vor Ort durch den Austausch. Über unsere Spenden finanzieren wir z.B. Gerätschaften, die für das Fortbestehen des Krankenhauses notwendig sind und durch die Aufnahme unserer Medizinstudierenden helfen uns die Simbabwer bei deren Ausbildung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Spendenprojekte eine unheimliche Flexibilität brauchen, die das deutsche Spendenwesen kaum bietet. Der Bedarf kann sich durch Situation wie die Corona Pandemie schnell ändern, sodass Spendenaufrufe umgeworfen werden müssten. Der Austausch zwischen Deutschland und Simbabwe ist aber unheimlich fruchtbar, es benötigt aber noch mehr Kontakt, auch damit sich festgefahrene Muster im Kopf lösen - wie das Klischee, dass "der Afrikaner" arm ist und "der Europäer" reich; hier liegt vielleicht auch unsere größte Schwierigkeit: Für unsere Projekte zu sammeln, ohne das Klischee vom armen schwarzen Waisenkind zu vermitteln und das Land realistisch abzubilden, dabei aber auch SpenderInnen emotional anzusprechen. Entscheidungen treffen wir in AK-Sitzungen, die für jeden offen sind und zu denen die Schulleitung, sowie die SchülerInnen eingeladen werden.

Die Beteiligten

In Zukunft möchten wir den Kontakt nach Simbabwe fortführen und intensivieren. Durch die Corona Krise 2020 mussten viele geplante Aufenthalte abgebrochen oder verschoben werden. Hier fehlt nun der gemeinsame Austausch der für uns aber essenziell ist, damit sich beide Kulturen aus erster Hand kennen lernen können und beidseitige Klischees aus dem Weg geräumt werden können. Natürlich spielen unsere Spendenprojekte bei uns eine große Rolle, wir versuchen damit einen Teil dazu beizutragen Bildung und Gesundheit gerade für ärmere Menschen zugänglich und finanzierbar zu machen. Aber beim Simba AK geht es nicht nur um Geld, sondern auch um internationalen Austausch und gegenseitige Achtsamkeit. Im Alltag hat unsere Projekt bei uns allen ein tieferes Verständnis für ressourcenschwächere Länder erbracht. Simbabwe ist zwar wirtschaftlich ärmer aber unheimlich reich an Kultur und Heimat für freundliche und stolze Menschen. Dieses Bild versuchen wir durch unseren Einsatz zu transportieren um unterstützen zu können ohne als "White Saviour" aufzutreten. Durch unsere Begeisterung und unseren Einsatz können wir immer wieder SchülerInnen und Studierende motivieren die Reise nach Simbabwe anzutreten um sich dort einzusetzen (sei es als GesangslehrerIn in den Schulen, als MedizinerIn im Krankenhaus oder als Hilfe in den Kindergärten) aber gleichzeitig auch ein Stück Erfahrung für sich selbst wieder nach Hause zu bringen.

Titelbild

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