Der Tansania-Förderverein "Asante Sana e.V." unterstützt, seit seiner Gründung im Jahre 2009, die Schulpartnerschaft, des Emil-von-Behring-Gymnasium Großhansdorf mit der Nkoasenga Secondary School in Tansania, finanziell und fachlich, sowie durch jährliche Besuche an der Partnerschule in Tansania.
Die Vereinsarbeit des Tansania-Fördervereins „Asante Sana e.V.“ lässt sich in zwei Bereiche aufteilen.
Ein Großteil des Jahres findet die Vereinsarbeit in Deutschland statt, sie beinhaltet das Planen zukünftiger Projekte, das Auftreiben von Geld- und Sachspenden und die Informationsarbeit in der Öffentlichkeit sowie am Emil-von-Behring Gymnasium. Die Hauptveranstaltung, welche der Verein und die Schule alljährlich durchführen, ist der Adventsbasar. Bei diesem Adventsbasar, welcher traditionell in der Zeit um den Ersten Advent in den Räumen des Emil-von-Behring Gymnasium stattfindet, informiert der Verein alle Interessenten über die Vereinsarbeit, die Schulpartnerschaft und über generelle Themenbereiche Rund um Tansania. Dies geschieht durch selbst gedrehte Filme der alljährlichen Besuche, Power-Point Vorträge und Informationstafeln, welche dauerhaft im Gymnasium aufzufinden sind. Zusätzlich Verkaufen eine Klassen des Gymnasiums selbst gebastelte Dinge wie z.B. Adventskränze, selbstgebackenden Kuchen, herzhafte Speisen und alkoholfreie Getränke. Außerdem gibt es jedes Jahr eine große Tombola, die aus Sachspenden von Personen und Unternehmen der Region besteht. Die gesamten Einnahmen dieser Veranstaltungen dienen dem Förderverein und die Projekte in Tansania finanzieren zu können. Wichtig ist, dass dieses Geld ohne Abzüge bei den Projekten in Tansania ankommt, denn alle entstehenden Kosten der Reisen nach Tansania werden von den Reisenden selbst getragen, um möglichst viel in Tansania bewegen zu können.
Der zweite Bereich der Vereinsarbeit spielt sich lediglich in den wenigen Wochen des Jahres ab, in denen eine Delegation des Vereins und des Gymnasiums zu Besuch an der Partnerschule in Tansania, der Nkoasenga Secondary School, ist. Jedoch findet in dieser kurzen Zeit die meiste Arbeit statt. Die Delegation ist verantwortlich für die Überbringung der Geld- und Sachspenden, die Kontrolle des Schulalltags sowie der vergangenen Projekte, die Planung zukünftiger Projekte und deren Finanzierung, die Repräsentation des Vereins an der Schule, bei regionalen Behörden sowie überregionalen Behörden, und den generellen Austausch zwischen Deutschen und Tansaniern. Zusätzlich werden jedes Jahr von der Delegation kurze Projekte, während der Zeit des Besuches, durchgeführt, wie z.B. ein Zahnhygiene-Projekt, ein Kunst-Projekt, ein Englisch-Projekt, sowie einige Handwerks- und Bauprojekte.
Durch die gute Arbeit der Vereinsmitglieder, sowie des Emil-von-Behring Gymnasiums und den Geld- und Sachspenden, ist es gelungen einige wichtige Dinge vor Ort in Tansania zu bewirken. Durch den Verein sind seit dem Beginn in 2009 zwei Essenstanks, neue Toiletten, ein Zugang zu sauberen Wasser, sechs neue Klassenräume, zwei neue Fachräume, eine neue Bibliothek inklusive Bücher, eine neue Schulküche und viele kleinere Dinge entstanden. Doch trotzdem hat der Verein und die Schule noch einen langen Weg vor sich, bis alles in einem akzeptablen guten Zustand ist und die Schülern eine gute Bildung und einen angenehmen Schulalltag genießen können. Deshalb ist es weiterhin wichtig, durch Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland, Geld- und Sachspenden zu erhalten, um im gleichen Tempo das Niveau der Partnerschule verbessern zu können.
Vielen Dank für Ihr Interesse. Falls Sie Fragen zu unserem Verein und unser Projekt haben, können Sie uns gerne kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Pascal Bartelheimer
Einführung
Der Tansania-Förderverein "Asante Sana e.V." unterstützt, seit seiner Gründung im Jahre 2009, die Schulpartnerschaft, des Emil-von-Behring-Gymnasium Großhansdorf mit der Nkoasenga Secondary School in Tansania, finanziell und fachlich, sowie durch jährliche Besuche an der Partnerschule in Tansania.
Kurzbeschreibung des Projektes
Der Besuch der Partnerschule in Nkoasenga wurde von uns drei Schülern schon seit zwei Jahren mit Hilfe einer erfahren Lehrkraft geplant. Wir haben uns schon während der Planung mit vielen Dingen auseinander gesetzt, zum Beispiel welche Projekte wir dort selber führen können und wie wir am besten eine Kommunikation zwischen den dortigen Schülern und Lehrkräften und uns herstellen können.
Der Projektansatz
Zunächst waren die Schülerinnen und Schüler ein wenig misstrauisch, als wir am Montag, den 01.10.2018, das erste mal an der Schule erschienen sind. Jedoch kam es nach kurzer Zeit zu ein paar Unterhaltungen auf Englisch und wir wurden „aufgenommen“.
Es gibt immer noch manche, die misstrauisch gegenüber uns „Weißen“ sind, aber die meisten sehen die Geschichte als Vergangenheit an und lernen jeden so kennen wie er/sie ist und urteilen dann. Uns sind so auch viele Gemeinsamkeiten aufgefallen, wie zum Beispiel das Interesse an Sport und Politik aus der ganzen Welt. Es wurde viel über die Kulturen ausgetauscht und sowohl die, als auch wir, haben viel Neues über das Leben in dem jeweilig anderen Land erfahren.
Die Bereitschaft der Schüler Neues zu lernen und zu erfahren haben wir sehr stark bemerkt. Ihnen ist nicht nur die Bildung der Schule wichtig, sondern auch die Weiterbildung und der Austausch mit anderen. Somit wurden unser Kunst-Projekt und das Zahnputz-Projekt, welches wir drei Schüler selber geplant und organisiert haben, ein voller Erfolg.
Eine weitere Erkenntnis ist, dass sehr viel Wert auf das Miteinander und die Gemeinschaft gelegt wird. Der Zusammenhalt wurde uns vor allem dadurch deutlich, dass ein Schüler (Eric) körperlich behindert war und sich nur auf Krücken fortbewegen konnte. Der Schulweg ist sehr uneben und er musste immer 5 Kilometer morgens und abends über den steinigen sandigen Weg gehen. Das Dorf hat deshalb mit der Schule organisiert, dass eine Frau aus dem Dorf ihn immer mit dem Motorrad bringt und abholt. Außerdem wird auch Waisenkindern und Hard-Ships ein Ort zur Bildung gegeben und ihre Verhältnisse werden vor den anderen geheim gehalten, damit niemand über sie urteilt und jeder gleich berechtig ist.
Leider ist der Austausch mit Schülern von der Nkoasenga Secondary School nicht möglich, da es gesetzlich verboten ist, dass Schülerinnen und Schüler Handys besitzen.
Die Beteiligten
An dem diesjährigen Tansania Projekt (2018) waren/sind 3 Schüler und eine Lehrkraft beteiligt. Wir Schüler, Joke Aßmann, Pascal Bartelheimer und Jehan Ahrari, sind Abiturienten des Emil von Behring Gymnasiums. Jedoch sind wir schon als Zehntklässler sehr aufmerksam auf dieses Projekt geworden und bewarben uns zu diesem Zeitraum. Unsere Lehrerin, Frau Lowin-Jacobsen, ist unsere Geschichts- und Englisch Lehrerin. Sie ist im Asante Sana Verein, welcher dieses Projekt ins Leben rief. So sind wir als geschlossene Gruppe, von insgesamt vier Personen, nach Tansania geflogen und waren so -direkt- an dem Projekt beteiligt. Aber natürlich sind indirekt ebenfalls viele andere Schüler und Mitglieder des Vereins aktiv und gestalten das Tansania-Projekt mit.
So gibt es auch einen Wahlpflichtkurs an unserer Schule, der eine Tansania-AG bildet. Acht- und Neuntklässler erfahren durch unsere Lehrer, die sich sehr intensiv mit dem Projekt auseinandersetzen, viel über unsere Partnerschule, bereits entwickelte Fortschritte , welche durch unsere Hilfe zustande kamen, und überlegen sich eigene Ideen zum Thema Nachhaltigkeit und Bildung in Tansania. Wir gestalteten, als Schüler, zwei Projekte vor Ort. Zum einen ein Malprojekt, bei dem wir Schüler uns die Arbeit aufteilten, jedoch immer bei den Schülern waren um in ständiger Kommunikation zu bleiben. Zum anderen ein Zahnputzprojekt, bei dem wir versucht haben offen mit den anderen Schülern auch über ihre eigene Zahnpflege, sowie die der Eltern und Geschwister, zu reden. Wir hatten das starke Gefühl, dass man von Schüler zu Schüler sehr offen und ehrlich mit den Schülern unserer Partnerschule reden konnte. Daher waren die Kinder vor Ort sehr froh, mit uns kommunizieren zu können, da wir ihnen keine strängen Autorithätspersonen waren. Dies wird innerhalb einer Schulkonferenz an unsere Schüler und Lehrer in Deutschland weitergegeben, damit auch die zukünftigen Tansania-Reisenden über unsere Erfahrungen bescheid wissen.
Titelbild