VISITING AND STAYING FRIENDS

  • Lawson Brown High School, Port Elizabeth, Südafrika
    VISITING AND STAYING FRIENDS, BBS Wechloy, Oldenburg, Deutschland
  • 5 Award 2020
  • Globales Lernen
Das Projekt „VISITING AND STAYING FRIENDS” der Berufsbildenden Schulen Wechloy in Oldenburg existiert seit 2013. Es handelt sich dabei um einen Schüleraustausch zwischen unserer berufsbildenden Schule und der Lawson Brown High School in Port Elizabeth, Südafrika. Regelmäßige Begegnungen finden statt

Unsere Auszubildenden hospitieren u.a. in südafrikanischen Betrieben und sammeln auf diese Weise nicht nur persönliche, sondern auch berufliche Erfahrungen. Sie tauchen in die Atmosphäre des jeweiligen Landes ein, setzen sich mit gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen auseinander, diskutieren und reflektieren ihre Eindrücke und Erfahrungen miteinander. Das Projekt ist zudem ein fester Bestandteil unserer Fachoberschule Europa, in der bilingual unterrichtet wird. Südafrikanische Gäste nehmen teilweise aktiv am Unterricht teil.

Max berichtet: „Im Unterricht mussten wir zusammen gestellte Marketingaufgaben lösen, bei denen es interessant zu beobachten war, wie die unterschiedlichen Herangehensweisen an gestellte Problemsituationen aussahen“.

Keano from South Africa says: “Eye-opening, vision broadening, life changing. These are just a few words to describe the impact which the Lawson Brown-BBS Wechloy Germany Exchange Programme played in my life and towards my future aspirations.The exchange programme gave me the opportunity to have my view on life and the world broadened. It ignited a flame of excitement for the learning of other cultures and ways of living. Thanks to the programme I now have greater future aspirations and visions, aspirations and visions of exploring the world for learning. If not for the programme, my view and vision of life would be confined to the norms of life which I’m accustomed to, now, I want nothing more than to experience and learn more of the world across the seas.”

Unser Projekt ist schulübergreifend – Schülerinnen und Schüler kommen aus verschiedenen kaufmännischen Bereichen zusammen. Unterschiedliche Schulbesuchstage erschweren sowohl die Organisation als auch die Vor- und Nachbereitung des Projekts – sämtliche Treffen müssen entweder am späten Abend nach der Arbeit oder am Wochenende stattfinden.

Trotz der gesellschaftlichen und sozialen Spannungen in Port Elizabeth ist es uns wichtig, dass die Unterbringung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Lehrkräfte – sowohl in Südafrika als auch in Deutschland – in Gastfamilien erfolgt. Dies ermöglicht den Teilnehmern,  sich unmittelbar auf die Lebensumstände des Anderen einzulassen.

Für unsere Auszubildenden, die zum größten Teil volljährig sind und allein leben, ist es eine besondere Herausforderung, sich über einen langen Zeitraum – ca. 3. Wochen – um einen Gast kümmern zu müssen und gleichzeitig weder die Schule und noch die Arbeit zu vernachlässigen.

Deshalb freut es uns sehr, dass die Auszubildenden dieses Projekt trotz alltäglicher Hindernisse als Bereicherung sehen und Diversität als Vorteil erkennen.

Carina berichtet: „Ich hätte anfangs nicht erwartet, dass mich diese Reise so bereichern würde. Ich habe Erfahrungen fürs Leben gesammelt, gelernt mit neuen und ungewohnten Situationen umzugehen und einfach mal das Leben außerhalb der Komfortzone zu genießen. Als Tourist hätte man das Land, das Leben, die Menschen und die Kultur Südafrikas niemals so intensiv erlebt. Ich kann dieses Austauschprogramm wirklich nur jedem Schüler empfehlen, der mal über den eigenen Tellerrand schauen und solche Erfahrungen sammeln möchte.“

Aufgrund der momentanen Pandemie-Situation kann es bei unserem Projekt zurzeit nicht darum gehen, einen Besuch bzw. Gegenbesuch vorzubereiten. Bis dies wieder möglich sein wird, geht es um die Aufrechterhaltung der Kontakte. Die letzte reale Begegnung mit Schülern der Partnerschule in Südafrika fand im Februar 2020 statt – kurz vor dem Corona-Ausbruch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einführung

Das Projekt „VISITING AND STAYING FRIENDS” der Berufsbildenden Schulen Wechloy in Oldenburg existiert seit 2013. Es handelt sich dabei um einen Schüleraustausch zwischen unserer berufsbildenden Schule und der Lawson Brown High School in Port Elizabeth, Südafrika. Regelmäßige Begegnungen finden statt

Kurzbeschreibung des Projektes

Die Projektteilnehmer sammeln nicht nur persönliche, sondern auch berufliche Erfahrungen, tauchen in die Atmosphäre des jeweiligen Landes ein, setzen sich mit gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen auseinander, diskutieren und reflektieren ihre Eindrücke und Erfahrungen unter Berücksichtigung einiger Nachhaltigkeitsziele miteinander. Die aktuelle Krise beeinträchtigt uns-aufgrund der Hindernisse nutzen wir digitale Auswege.

Der Projektansatz

Aktuell geht es um die Aufrechterhaltung der Kontakte – STAYING FRIENDS. Privat halten die Schülerinnen und Schüler den Kontakt – untereinander und zu den Gastfamilien - per WhatsApp und Facebook. Immer wieder erreichen uns Lebenszeichen in Form von Bildern oder kurzen Videosequenzen. Ab und zu entstehen Kontaktpausen (Ursachen: eingeschränkte oder fehlende Netzanbindung, teures mobiles Internet in Südafrika). Die Kommunikation mit Kollegen gestaltet sich einfacher, weil sie auf private Geräte zurückgreifen können. Die technischen Voraussetzungen der Partnerschule sind begrenzt. Bei virtuellen Treffen kommt es aufgrund der Masken zu Verständigungsproblemen. Auch technische Schwierigkeiten (Internetgeschwindigkeit, Unterbrechungen, Probleme mit der Bedienung von Geräten) behindern die Kommunikation. Zusätzliche Einschränkungen entstehen durch die Kohortenregelung – Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen können in der Schule nicht zusammenkommen. Der Projektleiter in Südafrika versucht, seine Schülerinnen und Schülern anhand seiner Erfahrungen in Deutschland zu motivieren und sie mithilfe von Projektteilnehmern wie Cam, Tarren und Alizwa trotz der schwierigen Situation für den Austausch zu begeistern. Cam berichtet ihren Mitschülern: “Despite the culture being different from ours, the incredible people we've met, helped to make the transition seamless. It was definitely home away from home“. Tarren ergänzt: „I encourage other students to grab this type of opportunity with both hands!“. Alizwa erklärt:“The exchange enlarged the horizon and welcomed the understanding of different cultures, lifestyles, personalities.” Durch persönliche Kontakte erfahren die Schüler Unterschiede als Bereicherung. Vorurteile können abgebaut werden, wenn Gemeinsamkeiten mit Menschen aus anderen Kulturkreisen erlebt werden. Freundschaften stärken die Verständigung.

Die Beteiligten

Derzeit planen wir ein virtuelles Treffen mit mehreren Projektteilnehmern, um uns über unser Projekt auszutauschen. Leider ist momentan nicht absehbar, wann Begegnungen vor Ort wieder stattfinden können. Um interessierten Schülerinnen und Schülern aus Oldenburg und Port Elizabeth einen virtuellen Austausch zu ermöglichen, soll ein E-Twinning-Projekt für neue Projektteilnehmer/innen gestartet werden. Die gemeinsame Erarbeitung eines Themas soll allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dazu verhelfen, anfängliche Kommunikationshemmungen abzubauen. Anschließend können persönliche Kontakte anhand von Videobegegnungen vertieft werden. Geplant sind außerdem - von den Schülerinnen und Schüler für ihre Austauschpartner gestaltete - „virtuelle Spaziergänge“ durch Ausbildungsbetriebe sowie durch Oldenburg und Port Elizabeth sowie die Vorbereitung eines Kahoot-Lernquizzes, bei der sich die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer mit kulturellen, historischen und politischen Inhalten beschäftigen. Wir hoffen, die Zeit bis zur nächsten realen Begegnung auf diese Weise nicht nur zu überbrücken, sondern sie sinnvoll auszufüllen, indem wir uns auch mit den Möglichkeiten beschäftigen, zusätzliche Treffen in der „digitalen Welt“ zu veranstalten. Wir wünschen uns, dass Schülerinnen und Schüler auch weiterhin – wenn auch nur digital - Erfahrungen wie Carina sammeln können. Sie resümiert: „Das Austauschprogramm hat mir die Augen für die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und das Ungleichgewicht zwischen dem globalen Süden und Norden geöffnet und mich motiviert, mich selbst beruflich (Ausbildung Kauffrau für Tourismus und Freizeit) für einen nachhaltigen, positiven Wandel einzusetzen“.

Titelbild

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