Schülerfirma Macadamiafans Göttingen

  • LIMBUA, Mount Kenya, Kenia
    Schülerfirma Macadamiafans Göttingen, Göttingen, Deutschland
  • Platz 9 Award 2018
  • Globales Lernen, Schüler*innenfirma, Umwelt, Nachhaltigkeit
Hallo! Wir sind die Macadamiafans Göttingen. Seit 2018 sind wir eine nachhaltige Schülergenossenschaft. Wir verkaufen fair gehandelte und bio-zertfizierte Macadamianüsse aus Kenia auf verschiedenen Schulveranstaltungen, sowie an Privatkunden und in Geschäften aus der Region.

Wir verkaufen unser Produkt in 470g Packungen, für 12,50€. 10€ pro Packung gehen zurück an die Kleinbauern und 2,50€ an die Stiftung Welt:Klasse, die Lernaufenthalte für Schüler*innen in China organisiert. Das „WIR“ steht bei uns im Vordergrund. In unserer Schülerfirma arbeiten wir zusammen in einem Raum und sind in verschiedenen Arbeitsgruppen eingeteilt. Ein besonderes Kennzeichen unserer Schülerfirma ist unsere innovative Wertschöpfungskette, das heißt das wir im Gegensatz zu anderen Firmen ohne Zwischenhändler handel. Diese ermöglicht es uns den Bauer in Kenia einen fairen Preis zu zahlen und der Preis beim Endkunden stimmt auch.

Einführung

Hallo! Wir sind die Macadamiafans Göttingen. Seit 2018 sind wir eine nachhaltige Schülergenossenschaft. Wir verkaufen fair gehandelte und bio-zertfizierte Macadamianüsse aus Kenia auf verschiedenen Schulveranstaltungen, sowie an Privatkunden und in Geschäften aus der Region.

Kurzbeschreibung des Projektes

Im Herbst 2017 waren 2 Fieldofficer der Macadamiafans bei uns in Göttingen. Luka und Charity wollten gemeinsam mit uns darüber nachdenken, welche weiteren Produkte (Nussöl, Avocados) wir hier vermarkten können, um mehr Menschen im Anbaugebiet der Macadamianüsse Einkommensperspektiven zu geben. Dadurch könnte eine weitere Abwanderung jüngerer Leute in große Städte verhindert werden. Die beiden wünschen sich regelmäßige Besuche von uns in Kenia, was aber wegen der hohen Kosten schwierig ist.

Der Projektansatz

Vor dem Besuch haben wir unsere Firma als Möglichkeit gesehen, durch fairen Handel angemessene Einkommen der Kleinbauern in Kenia zu sichern. Was das im Einzelnen bedeuten kann, war uns nicht vollständig klar. Durch die Gespräche mit den beiden Fieldofficern haben wir erfahren, dass Landflucht in Kenia ein großes Problem darstellt. Durch unsere Verkaufsaktivitäten in Göttingen können wir dazu beitragen, dass Menschen in ländlichen Gebieten ein sicheres Einkommen haben und dort wohnen bleiben. Luka und Charity konnten uns vermitteln, dass durch die Vermarktung weiterer Produkte noch mehr Kleinbauern eingebunden und jungen Leuten Arbeitsmöglichkeiten (z. B. in der Nussverarbeitungs-Manufaktur) angeboten werden können. Damit könnte der ökologische Anbau weiter gestärkt werden. Wir sind sehr froh, dass es zu diesem persönlichen Kontakt gekommen ist. Beide Partner haben erfahren, dass das gegenseitige Verständnis und die gemeinsame Projektentwicklung durch das direkte Gespräch sehr verbessert wird. Zum Beispiel haben unsere Gäste erkennen müssen, dass die regelmäßige Veranstaltung eines Marktes in unserer Schule unrealistisch ist. Wir hingegen haben lernen müssen, dass regelmäßige Videokonferenzen wegen der schlechten Netzversorgung vor Ort nicht möglich sind.

Die Beteiligten

Unsere Hauptaufgabe derzeit besteht im Verkauf der Macadamianüsse. Seit März 2018 sind wir eine Genossenschaft. Das bedeutet, alle, die einen Anteil erworben haben, bestimmen gemeinsam über die Ziele und die Gewinnverwertung. 2,50 € jeder verkauften Packung Nüsse kommen unserer Firma zugute. Wir haben uns verpflichtet, jedes Jahr vier SchülerInnen nach China zu einem Aufforstungsprojekt zu schicken und bezuschussen dies mit unseren Gewinnen. Die Abteilungen unserer Firma sind: Wareneingangskontrolle, Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Kundenaquise und Betreuung. In den Abteilungen arbeiten wir recht eigenverantwortlich. Wir haben eine gemeinsame Doppelstunde am Freitagmorgen, in der wir am Anfang unter Leitung unserer Geschäftsführung (Emilia) zusammen schriftlich festhalten, welche Aufgaben anstehen. Wichtige Entscheidungen (neue Kunden, Verkaufstermine usw.) treffen wir gemeinsam. Jede Abteilung entwickelt Vorschläge und Ideen, um die Firma erfolgreicher zu machen. Mit unseren Partnern in Kenia tauschen wir uns per Mail aus. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wirklich wichtige Sachen auf siesem Wege nur schwer verhandelt werden können. Wir bräuchten die Möglichkeit, regelmäßig mit mehreren Personen aus Kenia gleichzeitig zu reden.

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