Kaolack und Osterode: Menschsein verbindet

  • Osterode am Harz, Deutschland
  • Platz 11 Award 2019
    Platz 3 Award 2021
  • Film / Medien, Globales Lernen, Sport, Umwelt
Osterode und Kaolack: Alles begann mit einer Briefidee im März 2012... Seitdem ist so viel passiert: In regelmäßigen Abständen trifft man sich zu Workshopbegegnungen rund um die Agenda 2030. Die Schulpartnerschaft lebt von weltoffenen jungen Menschen, die den EINE Welt-Gedanken mit Taten füllen.

„Gno far – on est ensemble – wir sind ein Team!“

Unter dem Dach der Pandemie haben wir nach 18 Real-Begegnungen unser erstes rein virtuelles Projekt realisiert. Ein Tag auf der Welt – der Film schaut auf die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern / Tagesabläufen und er macht einmal mehr deutlich: Uns vereint viel mehr als uns trennt.

Anschauen lohnt sich -> www.ein-tag-auf-der-welt.com

Einführung

Osterode und Kaolack: Alles begann mit einer Briefidee im März 2012... Seitdem ist so viel passiert: In regelmäßigen Abständen trifft man sich zu Workshopbegegnungen rund um die Agenda 2030. Die Schulpartnerschaft lebt von weltoffenen jungen Menschen, die den EINE Welt-Gedanken mit Taten füllen.

Kurzbeschreibung des Projektes

Wir reden so oft von Augenhöhe, Perspektivwechsel und Freundschaft... doch wie konkretisiert man diese Begriffe? Wie kann es gelingen, andere zu inspirieren und neugierig zu machen für fremde Kulturen auf dieser EINEN Welt? Genau hier entstand der Gedanke für unser Kunstprojekt "Durch Kunst zum WIR". Wir setzten uns mit "Unorten / spannenden Orten" sowie mit uns als Gruppe auseinander und entwarfen Motive, die für sich sprechen (Bilder sagen mehr als tausend Worte), siehe Kalender 2020.

Der Projektansatz

Unsere Partnerschaft lebt von gegenseitiger Wertschätzung, Schülerfokussierung und jeder Menge Kommunikation zwischen allen Akteuren. Die beiden Schülerforen (Deutschclub in Kaolack und Senegal-AG in Osterode) sind miteinander vernetzt, aktuell entsteht ein deutsch-senegalesisches Alumninetzwerk. Die Themen werden von Schülern gewünscht und sie wollten einen "nicht-touristischen", neugierweckenden Kalender gestalten, der ggf. im Februar 2020 zu einer Ausstellung (die dann natürlich in beiden Schulen und Rathäusern gezeigt wird) wachsen soll. Beide Seiten haben vor der Begegnung "Unorte" ihrer Umgebung festgehalten und auf Basis dieser Einstiegsfotos (z.B. ein Türschloss in Osterode bzw. in Kaolack) Geschichten erzählt, Collagen erstellt und an einem Kalender gearbeitet. Ergänzt wurde dies durch ein Gruppenlogo und den festen Wunsch auch Freundschaftsbilder mit aussagekräftiger, zeitloser Symbolik für EINE Welt zu entwickeln. Das Produkt ist der Kalender 2020 (s. Anhang). All das wurde immer gemeinschaftlich, v.a. im Integrierten Seminar auch rassismuskritisch und diskriminierungssensibel vorangetrieben. Zu erwähnen ist, dass die Projektgruppe hauptsächlich aus Mädchen besteht. Die Schulgemeinschaft hat den Prozess erlebt, ebenso das kommunale Umfeld, da beim DKKD-Festival erste Produkte ausgestellt worden sind. Der Kalender wird nunmehr im Sinne der angestrebten Multiplikation verteilt, dies weckt Interesse an unserer Partnerschaft und motivierte neue jüngere Schüler, sich als change agents zu beweisen. Die Projektgruppe wird die Projektergebnisse als "Junior-Botschafter" in diversen Klasssen und Vereinen (in Osterode und Kaolack) vorstellen, mehr Selbstwirksamkeit können junge Leute, die ihr eigenes Projekt mit Partnern aus einem anderen Teil der Welt realisiert haben, kaum erleben. Die Bilder brechen mit Klischees und Vorurteilen, sie zeigen vielmehr die verbindende Wirkung von Freundschaften, die weit über die Begegnung hinausreichen. Erfahrungen -> S. 2 Kalender

Die Beteiligten

Die Teilnehmer verstehen sich als Junior-Botschafter, die in Kaolack und Osterode für die Agenda 2030 und in besonderer Weise für die Botschaft ihres Projektes werben. Zudem sind sie Mitglied im Alumninetzwerk und gerne angefragte Referenten bei kommunalen Veranstaltungen, auf Tagungen oder bei regionalen Vereinen bzw. Kirchenverbänden. Unter guter Zukunft verstehen wir eine begegnungsintensive Zeit, die von Freundschaft und Augenhöhe geleitet wird. Eine Besonderheit unserer Schulpartnerschaft ist die enge Vernetzung mit der kommunalen Partnerschaft zwischen Osterode und Kaolack. Auch hier sind die Jugendlichen Motoren und Inititatoren, z.B. bei Klimaprojekten (siehe Cleanup-Day -> https://trgdev.arcturus.uberspace.de/dev-home/world-cleanup-day-2019-am-trg/ und viele weitere Aktivitäten im Bereich von Climate Action. Die Jugendlichen haben durch dieses Projekt "einen neuen Blick auf die Welt" bekommen und viel mehr Freude, Motivation und Zutrauen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Dies spiegelt sich z.B. im Schulpatenprogramm in Osterode bzw. beim Junior-Lehrer-Projekt in Kaolack wieder. An beiden Schulen ist die Partnerschaft fachlich und schulorganisatorisch (Schulprogramm) verwurzelt. Wer dabei ist auf der "Brücke" zwischen Osterode und Kaolack, der ist es mit dem Herzen und der bleibt es auch. Die peer-Ansätze sind Motor und Jungbrunnen unserer Partnerschaft, bei der sich die betreuenden Lehrer als Moderatoren und Organisatoren im Hintergrund sehen.

Titelbild

Weitere Bilder

Einführung

Osterode und Kaolack: Alles begann mit einer Briefidee im März 2012... Seitdem ist so viel passiert: In regelmäßigen Abständen trifft man sich zu Workshopbegegnungen rund um die Agenda 2030. Die Schulpartnerschaft lebt von weltoffenen jungen Menschen, die den EINE Welt-Gedanken mit Taten füllen.

Kurzbeschreibung des Projektes

Ein Tag auf der Welt“ - ein virtuelles Projekt, das Mut macht:Der Deutschclub des Lycée Valdiodio NDiaye aus Kaolack (Senegal) hat in Kooperation mit dem Französischkurs (11. Jahrgang) des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode am Harz im Schuljahr 2020/21 ein besonderes Filmprojekt ins Leben gerufen. Voller Enthusiasmus wurden über viele Monate hinweg und in ständigem Austausch Alltagssituationen verglichen und gefilmt. 6000km, 2 Kontinente, 35 Jugendliche - EINE Welt.

Der Projektansatz

Der Fokus "Ein Tag auf der Erde" hat sich aus der Neugier beider Schülergremien ergeben. Man suchte nach einem roten Faden für einen gemeinsamen Film und hier war sehr schnell klar, dass der Tagesablauf trotz aller kultureller / geographischer / religiöser Unterschiede doch sehr gleich ist: Aufstehen, Schulweg, Schule, Hausaufgaben, Helfen zu Hause, Hobbies, Abendessen etc. Das Ziel bestand darin, möglichst facettenreich nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu schauen und sich die gegenseitigen Fragen zum Alltag per Video zu beantworten. Die Aufgabenverteilung folgte auf den jeweiligen Fragenkatalog aus Osterode bzw. Kaolack jeweils gruppenintern. Zunächst wurden Chefredatkeure, Cutter, Creative Directors, Übersetzer etc. besetzt: So haben z. B. Lotta und Mara die Galaszene gedreht, während Céline in den Supermarkt gegangen ist, Diana hat mit ihrer senegal. Kollegin das Logo entworfen und Anna und Arame haben sich der Spracharbeit gewidmet. Auf senegal. Seite lief es genauso. Wir Lehrer haben uns täglich untereinander und mit den jeweiligen Chefredaktionen besprochen, waren eher Beobachter und Moderatoren als Impulsgeber und Mahner. Manche Szenen (z. B. Papierfliegerwurf) forderten eine engere Abstimmung. Der Gesamtaufwand kommt beinahe einer Real-Begegnung gleich. Die Kommunikation lief fantastisch. Das TRG und LVND begegnen sich auf Augenhöhe und mit größtem Respekt, das virtuelle Projekt fußt auf einer neunjährigen PASCH-Brücke beider Schulen. Der zeitliche Ablauf verzögerte sich aufgrund der aktuellen Pandemielage und dem damit verbundenen späteren Schulbeginn in Kaolack etwas nach hinten. Die Osteroder begannen bereits Anfang November mit ersten Brainstorming-Sitzungen, ehe dann gemeinsam eine echte Struktur entwickelt wurde. Phase 0: Klärung innerhalb der eigenen Gruppe (Was interessiert uns am Alltag der "Gegenseite"? Was möchten wir von uns berichten?) Phase 1: Beantwortung der Fragen aus Kaolack / Osterode -> Aufgabenverteilung. Phase 2: Sehr schnell wurde klar, dass das Gesamtprojekt übergeordnete Rollen (Chefredakteur, Cutter, Creative Director, Sprachexperte etc.) benötigt, diese wurden zeitnah zugeteilt. Phase 3: Drehen einzelner Clips, Videokonferenzen zwischen Osterode / Kaolack. Phase 4: Austausch einiger Clips sowie Entwicklung weiterer Ideen (z. B. die Postkartenaktion für ein Altenheim, der Vergleich der Hauptstädte, ein Schülerinnen-Gespräch, das gemeinsame Schauen der EDF-Gala etc.). Phase 5: Zusammen- fügen / Schneiden, Erstellen eines Filmes -> Diese Phase wird noch den gesamten Januar einnehmen, da unheimlich viele und beeindruckende Clips entstanden sind. Ggf. muss es auch noch eine Phase 5b geben: Nachdrehen bzw. Ergänzen einzelner Filmpassagen. Phase 6: Präsentation (via Zeitung, Filmabend). Über intensive Präsenzphasen hinaus (Vormittage & Nachmittage) waren die SuS in WhatsApp-Gruppen organisiert. Die LuL täglich.

Die Beteiligten

Junior-Botschafter auf beiden Seiten der Brücke setzen sich schulintern und darüber hinaus (vor allem im kommunalen Kontext) für EINE Welt, für Augenhöhe, Toleranz und Neugier am Fremden ein. Sie referieren in jüngeren Jahrgängen über ihre Projekterfahrungen, nehmen an Steuergruppensitzungen der Kommune teil und sie wollten den Film ganz bewusst virtuell bei Yotube in die Welt tragen. Selbst der Tag und die Uhrzeit wurden haarklein mit den Partnern aus Kaolack besprochen, alle sollten das Werk zur gleichen Zeit anschauen. Es handelt sich um eine reine Schülerproduktion, auch das ist (aus Lehrersicht) sehr bemerkenswert. Die Träume / Wünsche am Ende des Films sagen sehr viel über die Hauptakteure des Films aus: Sie setzen sich mit den SDGs auseinander, zeigen, dass sie aktiv werden möchten und schon der Film selbst ist eine Botschaft in die Welt: Schaut hin, haltet zusammen - gemeinsam durch die Pandemie und hoffentlich bald wieder in Präsenz. Zur Bewerbung (siehe unten): Der Film beantwortet nahezu alle Punkte -> www.ein-tag-auf-der-welt.com UND: Er kann / soll auch weitere Partnerschaften inspirieren. Ein Tag auf der Welt - das kann überall auf der Welt stattfinden und findet statt. Wir haben besonders gute Erfahrungen mit unserem asynchronen Vorgehen (via Facetime, WhatsApp) gemacht, wohingegen sich gemeinsame Videokonferenzen als organisatorisch sehr aufwändig (Kohortenprinzip, Zeitverschiebung etc.) erwiesen haben. Vieles wurde zudem per Sprachnachricht delegiert und fortentwickelt. Es ist sehr wichtig, zwischendurch einzelne Clips zu präsentieren, das hält die Motivation hoch und sichert auch eine gewisse Qualität. Unbedingt sollten die SuS so frei wie möglich agieren dürfen, da sie durchaus auch sehr private Passagen (das Haus, die Familie, Wünsche &Träume) in das Projekt einbringen (möchten). Zudem ist es notwendig, dass die Moderatoren (Lehrer) nachfragen, erinnern und ausschärfen. Fazit: Auch virtuelle Begegnungen prägen! Wir sind nach 20 Realbegegnungen mit einer gewissen Anspannung in diese erste virtuelle Begegnung gegangen. Das Ergebnis, nein bereits der Arbeitsprozess, begeistert und beeindruckt uns: Trotz 6.000km Entfernung sind sich zwei Schülergruppe im Rahmen eines selbst gewählten (!) Filmprojektes nahe gekommen und das Fazit einer Schülerin hat uns LuL berührt: "Es eint uns viel mehr als uns trennt." Es ist, als wären die Kaolacker bei uns und wir bei den Kaolackern gewesen.Man war das Auge, das Ohr und die Feder für sein Gegenüber.

Titelbild

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