3 E’s 4 Africa e.V.

  • Aachen, Deutschland
  • Globales Lernen, Technik, Umwelt
Wir fördern die Bildung durch umweltfreundliche Forschungsprojekte in Afrika. Dadurch werden afrikanische Studierende und Promovierende befähigt, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Denn wir glauben, dass Afrika die Kraft hat, sich selbst zu verändern!

Die Abwanderung von Fachkräften aufgrund mangelnder Perspektiven ist ein wesentliches Problem in den afrikanischen Ländern. Immer mehr junge Afrikanerinnen und Afrikaner gehen zum Studieren nach Europa oder in andere Industrieregionen. Um genau dem entgegenzuwirken, haben wir uns einen Bottom-up Ansatz ausgedacht. Um die motivierten, gebildeten jungen Menschen, die Hoffnungsträger des Kontinents, vor Ort zu fördern, vergeben wir Forschungspraktika mit ökologischem Schwerpunkt an afrikanische Studierende und Doktoranden. Dabei ist es das übergeordnete Ziel, den Grad der Autonomie afrikanischer Studenten und Doktoranden an Universitäten in Afrika zu erhöhen. Dazu leisten wir mit unseren Projekten einen Beitrag in den drei Bereichen Education, Empowerment und Ecofriendliness – daher der Vereinsname 3 E’s 4 Africa.

Einführung

Wir fördern die Bildung durch umweltfreundliche Forschungsprojekte in Afrika. Dadurch werden afrikanische Studierende und Promovierende befähigt, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Denn wir glauben, dass Afrika die Kraft hat, sich selbst zu verändern!

Kurzbeschreibung des Projektes

Das Projekt untersucht die durch den Klimawandel bedingte Wasser-und Nahrungsmittelknappheit in den ländlichen Regionen Namibias, speziell der Oshana Region. Ziel ist es, Lösungsmöglichkeiten aus den in dieser Region entdeckten Auswirkungen abzuleiten. Auch für Europa wird das so generierte Wissen immer bedeutsamer. Das Projekt wird von Studierenden der "Namibian University of Science and Technology" ausgeführt, offizieller Projektpartner ist NANSO, die "National Namibian Student Organization".

Der Projektansatz

An dem Projekt sind folgende Akteure beteiligt: NANSO, die Studierenden, der Betreuer, die Mentorinnen und wir, 3 E’s 4 Africa (3E4A). Dabei hat das Projekt die Besonderheit, dass unser offizieller Projektpartner NANSO das Projekt nicht selbst ausführt, sondern als Vermittler und lokaler Ansprechpartner für die afrikanischen Studierenden agiert. NANSO ist die größte und am stärksten anerkannte Studierendenorganisation in Namibia. Im Januar 2021 haben wir die Zusammenarbeit mit NANSO schriftlich in einem Memorandum of Understanding definiert. NANSO agiert für 3E4A vor allem als Botschafter unseres Angebotes in Namibia und als Vermittler zwischen uns und den namibischen Studierenden. Die Studierenden, welche das Projekt initiierten und durchführen, sind aktuell an der Namibia University of Science and Technology eingeschrieben. Der Kontakt zu den Studierenden mit 3E4A wurde im Herbst 2020 über NANSO hergestellt. Wir haben uns in mehreren Video-Meetings kennengelernt und die Projektidee und den Ablauf des Projektes besprochen. Die Studierenden haben vor Beginn des Projektes klare Rollenverteilungen definiert. KK ist Projektleiter, JD ist co-Projektleiter, Uahengisa und Jodee kümmern sich um Organisatorisches, und Shaun und Warren sind jeweils für die externe und interne Kommunikation verantwortlich. Der Professor fungiert als Hauptansprechperson der Studierenden vor Ort. Währenddessen gehören die beiden Mentorinnen der afrikanischen Diaspora in Europa an. Die lokale Projektbetreuung wurde durch die Studierenden vorgeschlagen, die Mentorinnen wurden durch 3E4A vermittelt. 3E4A ist für die Koordinierung aller Projektakteure verantwortlich. Dadurch, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder von 3E4A direkten familiären Afrika-Bezug haben, wird ein sehr respektvoller und authentischer Dialog mit den Projektpartnern vor Ort ermöglicht. Trotz allem geht auch mal etwas schief. Ein aktuelles Beispiel ist, dass der Unterschied zwischen lokalem Betreuer und auswärtigen Mentorinnen anfangs nicht klar genug definiert war. Dadurch hatten beide Parteien unterschiedliche Erwartungen an den Projektbericht, denen die Studierenden nicht gleichzeitig gerecht werden konnten. Diese Problematik stellte sich bei der Zwischenevaluation des Projektes heraus. Anschließend führten wir ein Aufklärungsgespräch mit allen Beteiligten. Seitdem läuft die Kommunikation deutlich besser! Ein weiteres Beispiel ist, dass der Projektstart durch eine verspätete Überweisung erschwert wurde. Gemeinsam mit den Studierenden reflektieren wir, an welchen Stellen, vor allem im Hinblick auf die Kommunikation, Verbesserungspotential besteht. Damit verfolgen wir unser Ziel, mit der erfolgreichen Durchführung des ersten Projektes eine respektvolle und langfristige Partnerschaft zu entwickeln, auf deren Schultern mehrere qualitativ hochwertige Projekte in der Art dieses Projektes durchgeführt werden.

Die Beteiligten

Unsere Vision ist ein stolzer und zukunftsorientierter afrikanischer Kontinent. Es soll ein Wandel der Innen- und Außenwahrnehmung stattfinden, der von den Menschen Afrikas selbst herbeigeführt wird. Der Aufbau von technologischem Know-How und ein verstärktes Selbstbewusstsein führen zu funktionierenden lokalen Ökonomien auf Augenhöhe mit globalen Partnern im Kontext sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Wir glauben, dass Afrika in der Lage ist, selbst die eigene Entwicklung und das eigene Wachstum zu bestimmen. Lokale Projekte und vor allem lokale Forschung, die von der afrikanischen Jugend selbst initiiert und durchgeführt werden und auf ihre lokalen Herausforderungen zugeschnitten sind, sind von entscheidender Bedeutung für die Befähigung von Changemakern und führen zu afrikanischer Innovation und Nachhaltigkeit. Die namibischen Studierenden erhalten die Möglichkeit, ihre eigenen Projektideen umzusetzen. Auch wenn wir uns regelmäßig mit den Studierenden austauschen, ist die Rolle von 3E4A lediglich eine begleitende. Inwiefern sich die Studierenden zur Verwirklichung dieser Vision beitragen, spiegelt sich in der Definition des Ziels wider, das in den Worten der Studierenden wie folgt lautet: "Wir werden mögliche Probleme und Herausforderungen, die ausgewählte Gemeinden in der Oshana Region in Bezug auf die Wassersicherheit haben könnten, identifizieren und über diese Probleme berichten. Wir werden Lösungen für diese Probleme erforschen und sie mit Hilfe der Gemeinden umsetzen. Unser Ziel ist es auch, die Lokalbevölkerung durch die Einrichtung von Bildungsworkshops zu sensibilisieren und die Gemeinschaft zu stärken." Vor diesem Hintergrund haben wir zusammen mit den Studierenden die SDG’s 2, 4, 6 und 13 festgelegt, die in dem Projekt besondere Beachtung finden. Durch das Vorbild von jungen Afrikaner*innen, welche einen Wandel in ihrem eigenen Land bewirken und hochaktuelle Herausforderungen selbstständig angehen, kann ein Leuchtturmeffekt für den ganzen Kontinent entstehen. Folgende beide Zitate belegen den Willen der Studierenden, als Vorbilder zu fungieren: 1. "Ungeheuerliche Ereignisse ereignen sich täglich in Afrika. Ich muss der Beginn einer Revolution sein, die die afrikanische Jugend positiv beeinflusst und mehr solcher Initiativen hervorruft." (KK) 2. "Ich glaube, dass dies eine Initiative ist, die das Leben einiger Namibier stark zum Besseren verändern könnte, und ich möchte gerne dabei helfen, dies zu ermöglichen." (Uahengisa)

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