Partnerschaft schafft Energie – partnership creates power

  • Oldenburg, Niedersachsen, Deutschland
  • Platz 4 Award 2019
  • Globales Lernen, Umwelt
In unserem Projekt der Südafrika-AG der Helene-Lange Schule, Oldenburg und den beiden Partnerschulen in Port Elizabeth in Südafrika, der Sanctor High School und der Willow Academy, dreht sich alles rund um das Thema “Schulgarten und Nachhaltigkeit”.

In unserem Projekt entstehen in allen drei Schulen Gärten, deren Früchte und Gemüse für unterschiedliche Ziele eingesetzt werden. Allen gemeinsam ist aber, dass wir samenfestes Saatgut produzieren.

In dem Oldenburger Schulgarten wird das Samengut in sogenannten Pflanzbaukästen eingesetzt. In diesen Kästen findet man Rezepte und Pflanzanleitungen für das Gemüse, was man für die Rezepte braucht. Dieses kann dann direkt in dem Baukasten (Eierkarton) mit der beigelieferten Erde angepflanzt und geerntet werden.

In den südafrikanischen Schulgärten dienen die Früchte und das Gemüse einerseits als Bereicherung der Schulspeisung in der Mensa und zum anderen dazu, die umliegende Gemeinde anzuregen ebenfalls einen kleinen Garten anzulegen, in dem man dann Früchte und Gemüse anbauen kann. Auch hier kommt samenfestes Saatgut zum Einsatz.

Für alle Gärten gilt, dass wir unsere Umgebung anregen wollen, gärtnerisch, auch auf kleinstem Raum, tätig zu werden. Dabei kommen dann nämlich auch solche aktuellen Probleme wie die Wasserversorgung oder auch das Bienensterben in den Blick.

Das Ziel unseres internationalen Projektes ist es, gemeinsam mit unserer südafrikanischen Partnergruppe ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen und die Welt im Kleinen und Stück für Stück zu einem besseren Ort zu machen.

Einführung

In unserem Projekt der Südafrika-AG der Helene-Lange Schule, Oldenburg und den beiden Partnerschulen in Port Elizabeth in Südafrika, der Sanctor High School und der Willow Academy, dreht sich alles rund um das Thema “Schulgarten und Nachhaltigkeit”.

Kurzbeschreibung des Projektes

Hallo, wir, eine Gruppe aus deutschen und südafrikanischen Schülern, möchten ein Bewusstsein für Nachhaltgeit schaffen, indem wir das Pflanzen von eigenem Obst und Gemüse durch unsere Pflanzbaukäste leicht und schmackaft machen. Gleichzeitig bauen wir und erweitern die Schulgärten unserer Schulen, um die Schulgemeinschaft auf unser Projekt und die Message dahinter aufmerksam zu machen.

Der Projektansatz

Im Frühjahr 2018 hatten wir das Glück, dass eine Gruppe von Lehrkräften der südafrikanischen Schulen zu uns nach Oldenburg kamen. Diese Möglichkeit haben wir genutzt, um in einem gemeinsamen Workshop mit den südafrikanischen und auch unseren deutschen Lehrkräften sowie uns Schüler*innen einen Themenvorschlag zu entwickeln. Mit diesem Ergebnis sind die südafrikanischen Lehrkräfte dann im Gepäck nach Hause gefahren und haben dort einen ähnlich gestalteten Workshop mit ihren Schüler*innen durchgeführt, an dessen Ende ebenfalls das Thema „Garten“ favorisiert wurde. Wir finden, dass sich das Thema für beide Gruppen sehr gut anbietet, weil jede Gruppe in ihren Gärten zwar unterschiedlich arbeiten kann, aber die Grundidee die gleiche ist. Dazu haben wir dieses Jahr, bei unserer Begegnungsreise hier in Oldenburg z.B Experten vor Ort (z. B. Botanischer Garten Oldenburg, Park der Gärten Bad Zwischenahn, Bio-Gärtnereien, Kräutereien, Bio-Bauernhöfe) besucht. Zu Beginn unserer Austauschbegegnung haben wir zunächst einen gemeinsamen 2-tägigen Workshop mit ENSA durchgeführt, um eine gemeinsame Ebene für unsere 3 Wochen der Austauschbegegnung zu finden. Die Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten an unserem Projekt haben wir dann noch einmal bei einem Wochenende auf Spiekeroog vertiefen können. Dort haben wir uns gegenseitig über den Stand unserer Schulgärten und unsere Ideen ausgetauscht, neue Impulse gegeben und geplant, was wir im Oldenburger Schulgarten gemeinsam machen müssen. Dies hat uns sehr gut gefallen, weil wir unser Projekt einmal mit anderen Augen gesehen haben und uns die Rückmeldungen der Südafrikaner*innen geholfen haben, die Idee mit dem Pflanzbaukasten zu verbessern. Hier hatte es sich dann auch ergeben, dass die Südafrikaner*innen Ideen für ihr Gartenprojekt erweitert haben. Weil Port Elizabeth z.B an der Garden Route liegt, wollen sie dort zudem Pflanzbaukästen mit Blumensamen herstellen.

Die Beteiligten

Die Anfertigung der Pflanzbaukästen erregte viel Aufmerksamkeit auf Schulveranstaltungen, wie bei unseren Bühnenabenden, wo wir über unser Projekt informierten. In Familien- und Freundeskreisen, wo wir unsere Pflanzbaukästen verteilten, stießen wir auf große Begeisterung und erfolgreiche Umsetzung. Wir haben für unsere neuen Baukästen schon viele Bestellungen und mittlerweile haben wir auch schon Bioläden in Oldenburg gefunden, die unsere Baukästen verkaufen wollen. Wir hoffen, weiterhin viele Haushalte animieren zu können, eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen und sich somit unabhängig von großen Konzernen machen zu können, dadurch Ungerechtigkeit bei der Lebensmittelproduktion zu vermeiden und nachhaltig und gesünder zu leben. Wir denken, dass, wenn alle einen kleinen Beitrag leisten würden, dies große Veränderung bringen könnte und wirklich jede*r etwas für unsere Welt tun kann. Wir als Partnerschaft wollen helfen, Ideen und Wissen zu vermitteln. Bei unserem gemeinsamen Abschlussworkshop mit den Südafrikaner*innen haben wir uns über die gemachten Erfahrungen gut austauschen können und haben festgestellt, dass uns allen vor allem die gemeinsame Arbeit an dem Projekt viel Spaß gemacht hat. Für die Südafrikaner*innen war es eine ganz neue Erfahrung sich selbstständig in einer Stadt von A nach B zu bewegen und mit Freund*innen Sachen außerhalb der Schule unternehmen zu können, weil sie sich sicher fühlten. Zudem fiel uns der unterschiedliche Fleischkonsum auf, da unsere Partner sehr überrascht über die hohe Zahl von Vegetariern waren. Viele gaben die Rückmeldung, dass sie sich über bestimmte Probleme, wie z. B. über das Plastikproblem bisher noch keine Gedanken gemacht haben, sie dies aber als enorm wichtig für sich und ihre Umwelt sehen. Wir freuen uns, uns nächstes Jahr wieder in die Arme schließen zu können, weiter an unserem Projekt zu arbeiten und auch in Südarfika kleine Veränderungen und Interesse für Nachhaltigkeit zu schaffen.

Titelbild

Weitere Bilder