Shikshantar und die Schwaben

  • Aalen, Deutschland
  • Globales Lernen
Das Theodor-Heuss-Gymnasium unterhält seit 2015 einen regelmäßigen Austausch mit einer indischen Partnerschule in Noida. Dieser wurde nun ergänzt durch eine Partnerschaft mit Shikshantar in Udaipur. Im Mittelpunkt steht der kulturelle Austausch sowie das gemeinsame Lernen von- und miteinander.

Einführung

Das Theodor-Heuss-Gymnasium unterhält seit 2015 einen regelmäßigen Austausch mit einer indischen Partnerschule in Noida. Dieser wurde nun ergänzt durch eine Partnerschaft mit Shikshantar in Udaipur. Im Mittelpunkt steht der kulturelle Austausch sowie das gemeinsame Lernen von- und miteinander.

Kurzbeschreibung des Projektes

Vom 25.10. bis zum 17.11.18 war eine Projektgruppe des THG in Indien. In Udaipur traf sie mit Shikshantar zusammen. Die NGO gibt der Gruppe, die Möglichkeit Indien von einer anderen Perspektive zu sehen und somit die Lebensweise der Einheimischen auf uns zu übertragen. Es gab Diskussionen, aber auch praktische Aktionen wie den Besuch bei Familien, die auf der Müllkippe in Udaipur (über)leben. Praktisch halfen die Schüler*innen beim Kochen im Cafe und beim Bauworkshop bei Swaraj.

Der Projektansatz

Alles in allem hat uns die Reise nach Indien gezeigt, dass unser Lebensstandard hier im Westen nicht selbstverständlich ist. Auch haben wir gelernt aus unserer Komfortzone heraus zu treten um Neues zu erlernen und erfahren. Am Einprägsamsten war die Müllkippe, die uns allen gezeigt hat, dass sich unsere Gesellschaft verändern muss um die Welt für weitere Generationen sauber und bewohnbar zu halten. Aber auch die Idee von Swaraj, das aktuelle Schulsystem zu verändern, hat sich bei uns festgesetzt. Vielleicht nicht so drastisch, wie nicht mehr zur Schule gehen, sondern nur das Lernen individueller zu gestalten und mehr Umweltlehre einfließen zu lassen. Der Aufenthalt in unseren Gastfamilien hat uns gezeigt, wie groß die Spanne zwischen Arm und Reich in Indien eigentlich ist und wie schwer es für die arme Bevölkerung sein muss in der Gesellschaft aufzusteigen. Außerdem konnten wir durch unseren Austausch viele neue Freunde finden, was Deutschland und Indien trotz der Distanz ein kleines Stück näher zusammenrücken lässt. Diese Nähe wird in Zukunft immer wichtiger, da wir anfangen müssen nicht als ein Land, eine Religion, eine einzelne Person zu handeln, sondern als eine Spezies Mensch, die zusammen die Erde bewohnt.

Die Beteiligten

Zu einen kann auf die bestehende Schulpartnerschaft mit der Genesis Global School zurückgegriffen werden. Da hier bereits persönliche Beziehungen bestehen, ist die Kommunikation direkt und einfach. Auch erfolgt im Frühjahr der Gegenbesuch, wodurch wir uns als Gastgeber zeigen können. Da ein Lehrer des THG selbst viel Zeit in indien verbringt, können auch so Kontakte wie z.B. zu Shikshantar angebahnt werden. Durch den Kontakt mit den Gastfamilien entstehen E-Mail-Freundschaften, in der Vergangenheit gab es häufig erneute Besuche nach dem Abitur. Auch studiert einer unserer indischen Austauschschüler inzwischen in Berlin und hat dort wieder Kontakt zu seiner Austauschpartnerin von damals.

Titelbild

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